Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Fotografie und Film, Note: 1,1, Universität Siegen, Veranstaltung: Kunst- und Medienwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der intermedialen Wechselbeziehung zwischen pikturalen Werken und filmisch bewegten Bildern am Beispiel Julie Taymors biografischem Künstlerfilm Frida auseinander. Der Spielfilm bindet Werke der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo in unterschiedlicher Weise in den Handlungsverlauf der Filmgeschichte mit ein und verlebendigt sie im Zuge der Hybridisierung von Gemälde und dem bewegten Bildern des Films. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der Konflikt zwischen dem künstlerischen Objekt, dessen Gestaltung und Wirkung und dem Filmmedium. Es ergeben sich daraus zwei Fragestellungen. Erstens welche intermedialen Systemreferenzen inszenieren das Leben und die Malerei Kahlos im Film und zweitens inwieweit geht die Darstellung der Malerei Kahlos über die reine Dokumentation hinausgeht. Durch die Transformation der Malerei in den Film verändert sich das Ausgangsmedium Gemälde durch die filmspezifischen Eigenschaften. Die Gefahr besteht, dass die Malerei durch das fremde Medium Film seine Autonomie verliert und zudem mittels der filmischen Bildaneignung eine veränderte Auslegung des Motivs erfährt. Zu Beginn wird der Begriffsrahmen der Intermedialität geklärt, Vorläufer und Methoden benannt, die anschließend für die Beschreibung und die Analyse der Transformation von Gemälden in das filmische Bild angewendet werden. Eine kurze Einführung in das Leben und Wirken Kahlos und in die Thematik, Geschichte und Problematik des Kunstfilms bereitet auf den Hauptfokus der Arbeit – den Film Frida – vor. Abschließend fokussiert die Arbeit, unter Bezugnahme zu Walter Benjamins Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“, den rezeptionsästhetischen Prozess im Bezug auf die Frage einer der Malerei adäquaten filmischen Darstellungsweise.