Examensarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Leseerziehung, Note: 13 Punkte, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Bildungswissenschaften), Veranstaltung: Examen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit geht der Frage nach, welche Rolle Bilderbücher für den Lernerfolg und die weitere gesellschaftliche soziale Entwicklung von mehr- und einsprachigen Schülerinnen und Schülern spielen können. Sie soll etablierte Vorstellungen und Mythen über den Migrationshintergrund sowie die Mehrsprachigkeit beleuchten. Dabei geht es vor allem um die negative Darstellung, die durch Medien und Politik in die Gesellschaft weitergetragen wird. Im Rahmen des aktuellen und stetig wachsenden Anteils an Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland nimmt das Thema Mehrsprachigkeit in der Schule eine zentrale Rolle ein. Damit einher geht ein steigender Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund. Da die Zahl an Menschen mit Migrationshintergrund schon seit Jahren steigt, sind Kinder mit Migrationshintergrund für Schulen keine Seltenheit, ebenso, wie die damit einhergehende wachsende Mehrsprachigkeit. Es scheint also eine besondere Anforderung an deutsche Bildungseinrichtungen und speziell an Schulen vorzuliegen. Ein mehrsprachig ausgelegtes Unterrichtsangebot muss her. Doch wo liegt nun das Problem? Liegt es im Aufwand, bilinguale Unterrichtsmaterialien herzustellen? Oder ist das Problem der nicht mehrsprachig ausgelegten Schulstruktur zuschulden? Tatsächlich beginnt die Problematik bereits bei der Begriffsverwendung. Der Begriff des Migrationshintergrundes wird schon lange nicht mehr in seiner eigentlichen wissenschaftlichen Bedeutung verwendet, sondern politisch und medial gesteuert. Durch die intersektionale Bindung zwischen dem Migrationshintergrund und der Mehrsprachigkeit, wird der Mehrsprachigkeit dieselbe Problematik zugrunde gelegt, wie dem Migrationshintergrund.