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Exzerpt aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: keine, Technische Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Bilderbuch – das erste visuell-literarische Medium der frühen Kindheit Bilderbücher stellen durch ihre einfachen Strukturen und die geringe mediale Komplexität oft die erste Literaturform für Kinder dar und sind vermutlich in jedem Haushalt mit kleinen Kindern zu finden und begleiten diese teilweise bis ins Schulalter. Dennoch wird dem Bilderbuch als Medium zu wenig Beachtung geschenkt, denn trotz ihrer vielfältigen künstlerisch-ästhetischen Aspekte der…mehr

Produktbeschreibung
Exzerpt aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: keine, Technische Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Bilderbuch – das erste visuell-literarische Medium der frühen Kindheit Bilderbücher stellen durch ihre einfachen Strukturen und die geringe mediale Komplexität oft die erste Literaturform für Kinder dar und sind vermutlich in jedem Haushalt mit kleinen Kindern zu finden und begleiten diese teilweise bis ins Schulalter. Dennoch wird dem Bilderbuch als Medium zu wenig Beachtung geschenkt, denn trotz ihrer vielfältigen künstlerisch-ästhetischen Aspekte der Gestaltung liegt der Anspruch der Bilderbücher nicht nur bei der Vermittlung von ästhetischer Bildung, sondern Bilderbücher tragen erzieherische, lenkende und disziplinierende Aspekte. Grundlage hierfür sind die Kenntnisse in der Kinderpsychologie, die zu der Erkenntnis führten, dass Kinder „schutzbedürftige und zu lenkende wahrnehmende Wesen“1 seien. Im Folgenden soll daher eine kurze Betrachtung des Bilderbuches als Medium und dessen Einflüsse stattfinden. Zu unterscheiden ist das Bilderbuch von Büchern mit Illustrationen dadurch, dass die untrennbare Wechselbeziehung von Wort und Bild bei dem Bilderbuch die Basis bildet. Erst durch die Symbiose von Wort und Bild entsteht ein komplexes Gebilde mit narrativem Charakter. Hingegen tragen die Illustrationen in Büchern nur einen kommentierenden beziehungsweise erläuternden oder gestalterischen Aspekt. Die Beziehung zwischen Bild und Text in einem Bilderbuch ist nach THIELE nur schwer darzustellen, wie die Dominanz des Bildes über den meist nur kurzen Text. Die Strukturen orientieren sich an dem Alter des Kindes und dessen narratives Bewusstsein und sollen somit auf die formalen Charakteristika des Bilderbuches einwirken. Eine Problematik bei der Untersuchung von Comics, Bilderbüchern und illustrierte Büchern ist die Rolle der Bilder in dem jeweiligem Medium. In einem illustrierten Buch wird die Illustration als informierende, belehrende oder gestaltende Zugabe eingefügt, ist damit dem Text untergeordnet. Dies aber entspricht nicht den Anforderungen, die das Bild in einem Bilderbuch oder Comic erfüllen muss. In einem Bilderbuch macht die Verbindung von Text und Bild im narrativem Kontext erst die eigentliche Erzählung aus. Bild und Text können in unterschiedlichen narrativen Strukturen verlaufen und somit auf ihre Weise die Geschichten erzählen und Spannungen erzeugen, ähnlich dem Comic.