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Alle reden von Bildung. Sie wurde zu einer säkularen Heilslehre für die Lösung aller Probleme - von der Bekämpfung der Armut bis zur Integration von Migranten, vom Klimawandel bis zum Kampf gegen den Terror. Während aber "Bildung" als Schlagwort in unserer Gesellschaft omnipräsent geworden ist, ist der Gebildete, ja jeder ernsthafte Bildungsanspruch zur Provokation geworden. Die Gründe dafür nennt Konrad Paul Liessmann in seinem neuen Buch. Dafür begibt er sich sowohl in die Niederungen der Parteienlandschaft als auch in die Untiefen der sozialen Netzwerke, er denkt über den moralischen…mehr
Alle reden von Bildung. Sie wurde zu einer säkularen Heilslehre für die Lösung aller Probleme - von der Bekämpfung der Armut bis zur Integration von Migranten, vom Klimawandel bis zum Kampf gegen den Terror. Während aber "Bildung" als Schlagwort in unserer Gesellschaft omnipräsent geworden ist, ist der Gebildete, ja jeder ernsthafte Bildungsanspruch zur Provokation geworden. Die Gründe dafür nennt Konrad Paul Liessmann in seinem neuen Buch. Dafür begibt er sich sowohl in die Niederungen der Parteienlandschaft als auch in die Untiefen der sozialen Netzwerke, er denkt über den moralischen Diskurs des Zeitgeists nach und darüber, warum es so unangenehm ist, gebildeten Menschen zu begegnen.
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Autorenporträt
Konrad Paul Liessmann, geboren 1953 in Villach, ist Professor i.R. für Philosophie an der Universität Wien, Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist. Er erhielt 2004 den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz im Denken und Handeln, 2010 den Donauland-Sachbuchpreis und 2016 den Paul Watzlawick-Ehrenring. Im Zsolnay Verlag gibt er die Reihe Philosophicum Lech heraus. Zuletzt erschienen bei Zsolnay Geisterstunde. Die Praxis der Unbildung. Eine Streitschrift (2014), Bildung als Provokation (2017), Alle Lust will Ewigkeit. Mitternächtliche Versuchungen (2021) und Lauter Lügen (2023), sowie bei Hanser (gemeinsam mit Michael Köhlmeier) Der werfe den ersten Stein (2019).
Inhaltsangabe
Vorwort. Warum es so unangenehm ist, gebildeten Menschen zu begegnen
Zur Sache der Bildung Belesenheit. Literarische Bildung als Provokation Das schlechte Gewissen. Über Muße und Bildung Und erlöse uns von dem Übel. Bildung als säkularisierte Religion Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. Über den Widerspruch von Bildung und Wettbewerb Professionalisierung des Lehrberufs? Anmerkungen zu einem Verhängnis Veränderung durch Bildung? Über eine rhetorische Figur
Am Rand der Kultur Europa als eine schöne Kunst betrachtet. Zur Ästhetik eines Kontinents Nichts Neues unter der Sonne. Über innovative und andere Innovationen Erkenne dein Selfie! Das Selbstporträt im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit Tausend Hände. Über Fingerfertigkeiten aller Art Wissenschaft ist keine Kunst! Eine Grenzziehung Was von uns übrig bleibt. Über den Wert des Abfalls
In den Niederungen der Politik Revolution und Grausamkeit. Zur Dynamik gesellschaftlicher Veränderungen Die Zukunft der sozialen Demokratie. Ein Plädoyer für die Rückkehr der Politik in die Politik Der Bürger und seine Partei. Über Freiheit, Leistung und Verantwortung Unsere Grenzen. Zwischen hier und dort Was heißt denken? Über Intellektuelle in dürftiger Zeit Es ist so bequem, unmündig zu sein! Brauchen wir eine neue Aufklärung?
Vorwort. Warum es so unangenehm ist, gebildeten Menschen zu begegnen
Zur Sache der Bildung Belesenheit. Literarische Bildung als Provokation Das schlechte Gewissen. Über Muße und Bildung Und erlöse uns von dem Übel. Bildung als säkularisierte Religion Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. Über den Widerspruch von Bildung und Wettbewerb Professionalisierung des Lehrberufs? Anmerkungen zu einem Verhängnis Veränderung durch Bildung? Über eine rhetorische Figur
Am Rand der Kultur Europa als eine schöne Kunst betrachtet. Zur Ästhetik eines Kontinents Nichts Neues unter der Sonne. Über innovative und andere Innovationen Erkenne dein Selfie! Das Selbstporträt im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit Tausend Hände. Über Fingerfertigkeiten aller Art Wissenschaft ist keine Kunst! Eine Grenzziehung Was von uns übrig bleibt. Über den Wert des Abfalls
In den Niederungen der Politik Revolution und Grausamkeit. Zur Dynamik gesellschaftlicher Veränderungen Die Zukunft der sozialen Demokratie. Ein Plädoyer für die Rückkehr der Politik in die Politik Der Bürger und seine Partei. Über Freiheit, Leistung und Verantwortung Unsere Grenzen. Zwischen hier und dort Was heißt denken? Über Intellektuelle in dürftiger Zeit Es ist so bequem, unmündig zu sein! Brauchen wir eine neue Aufklärung?
Anmerkungen Drucknachweise
Rezensionen
"Eine Brandrede gegen Kompetenzen und für klassische Bildung." Kirstin Breitenfellner, Falter, 11.10.17
"Liessmanns kurzweiliges und brillant formuliertes Buch ist ein Plädoyer für sperriges Denken und gegen «rigide Reinheitsgebote»." Marc Tribelhorn, Neue Zürcher Zeitung, 19.10.17
"Liessmann formuliert mit messerscharfer Klarheit." Rolf App, St. Galler Tagblatt, 20.10.17
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