Die Familien- wie die Bildungspolitik haben in den vergangenen Jahren eine deutliche Aufwertung erfahren, nicht nur im öffentlichen Diskurs. Der Gestaltwandel des deutschen Wohlfahrtsstaates wirkt hier offensichtlich ebenso ursächlich wie die Herausforderungen durch den demografischen Wandel. Die strikte Trennung von privater und öffentlicher Erziehung, von Bildung, Betreuung und Erziehung, wie sie die Bundesrepublik lange verfochten hat, wird mehr und mehr obsolet. Was aber tritt an ihre Stelle? Welche politischen Konzepte existieren in den Ländern, um die bisher getrennten Bereiche der Bildung, Erziehung und Betreuung zu verknüpfen? Welche Steuerungsinstrumente werden zu ihrer Umsetzung eingesetzt; welche Ziele werden in den Konzepten sichtbar? Und welche Notwendigkeiten zur strukturellen Veränderung des Kompetenz- und Akteursgefüges in Politik und Verwaltung lassen sich daraus ableiten? Susanne von Hehl analysiert vergleichend die politischen Steuerungsaktivitäten in drei Bundesländern - Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen - und erarbeitet Vorschläge für eine Weiterentwicklung politischen Handelns.
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