Masterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: 1.0, Universität Hildesheim (Stiftung) (Institut für Grundschuldidaktik und Sachunterricht), Sprache: Deutsch, Abstract: Nachhaltige Entwicklung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) finden als Begriffe in den letzten Jahren verstärkt Anwendung. Die Konferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro 1992 kann, obwohl auch die Ausrichtung dieser Konferenz nicht voraussetzungslos war und schon 1987 mit dem Bericht „Our Common Future“ einen Vorläufer fand, als Genese der Nachhaltigkeitsdebatten verstanden werden. Dort verpflichteten sich über 170 Nationen, einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Entwicklung auf allen Ebenen der Gesellschaft und in allen Bereichen der Umwelt nachzukommen. Das in Rio de Janeiro beschlossene Aktionsprogramm Agenda 21 weist dabei Bildung als wichtiges Werkzeug für die Umsetzung Nachhaltiger Entwicklung aus. Bildung soll dementsprechend zu einem angestrebten Bewusstseinswandel beitragen, komplexe Wirkungszusammenhänge offenlegen und dadurch interdisziplinär adäquate Handlungsmöglichkeiten entwickeln. Dabei wird der Anspruch erhoben, insbesondere junge Menschen zu befähigen, ihre Anliegen in Bezug auf eine Nachhaltige Entwicklung abzuschätzen und anzugehen sowie sich an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Um diese Aufgaben angemessen wahrnehmen zu können, sind sowohl innovative Konzepte für die Bildungspraxis als auch wissenschaftliche Erkenntnisse über erforderliche, das Einschließen des Nachhaltigkeitsgedanken in Bildungsprozesse ermöglichende Voraussetzungen gefragt. Die Notwendigkeit der BNE steht seit der Weltkonferenz in Rio de Janeiro für die Umsetzung einer Nachhaltigen Entwicklung nicht mehr zur Diskussion. Auch die Ende Oktober diesen Jahres ins Amt berufene Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP bestätigt die hohe Bedeutsamkeit der BNE in ihrem Koalitionsvertrag: „Wir bekräftigen die Ziele der UN-Dekade für ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ (BNE). Sie ist eine wichtige und zukunftsweisende Aufgabe aller Bildungsträger. Neben der Veranke¬rung im Schulunterricht ist ihre Umsetzung in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern wie Bildungseinrichtungen, wirtschaftlichen Institutionen und Verbänden von großer Wichtigkeit“ (CDU/CSU/FDP 2009, S. 58). Es bleibt jedoch zu fragen, wie BNE in Schule bestmöglich umgesetzt werden kann und welche Möglichkeiten der Vermittlung Lehrkräften aufgezeigt werden können.