Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg (Erziehung- und Bildungswissenschaft), Veranstaltung: Pädagogische Theorie und pädagogisches Handeln, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, herauszustellen, dass Bildung auch im Alter mit Blick auf Begriffe wie lebenslanges Lernen noch ein großer Stellenwert zugeschrieben werden kann. Daran angeschlossen werden Überlegungen die sich damit befassen, dass im Alter ein Großteil des Lebens schon durchlaufen wurde. Alle Hürden im Verlauf des bisherigen Lebens wurden von jedem Menschen auf seine ganz eigene Art bewältigt. Es erscheint trivial in dieser Arbeit zu Beginn auf den demographischen Wandel in Deutschland hinzuweisen, um den Blick auf die Bevölkerungsgruppe der älteren Menschen zu richten. Gepaart mit dem subjektiven Empfinden, dass genau diese Altersgruppe durch Seminarangebote im Studium der Erziehungs- und Bildungswissenschaft bisher eher unbeachtet geblieben ist , erscheint es aber dennoch sinnvoll. Bereits im Jahr 2020 werden 24 % der Bevölkerung mindestens 65 Jahre alt sein (im Jahr 2008 = 20 %), 2060 sogar 34 %, während der Anteil der unter Dreißigjährigen beständig sinkt (vgl. Statistisches Bundesamt 2009, S. 14ff). Dieses gegensätzliche Verhältnis zwischen einer alternden Gesellschaft und der geringen Beachtung dieser Zielgruppe im aktuellen Studium sorgte für die thematische Ausrichtung dieser Arbeit. Schon zu Beginn der Literaturrecherche kam die Frage auf, welche besonderen Merkmale das Leben älterer Menschen gegenüber jüngeren Generationen ausmacht. Auch ohne eingehendes Befassen mit diesem Themenbereich kann man davon ausgehen, dass sich die Altersphase grundlegend von Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter unterscheidet. Schon mit Blick auf die eigene Familie stellt man fest, dass z.B. Großeltern in völlig anderen Rhythmen leben als die Eltern. Mit den Älteren assoziiert man fast automatisch Schlagworte wie Freizeit oder Freiheit. Genauso aber auch Krankheit, Immobilität oder Verfall. Hier werden schon positive und negative Aspekte des Alters erkennbar. Doch was bedeuten geänderte Lebensumstände im Alter für die Menschen? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Pädagogik, die sich dieser ständig wachsenden möglichen Adressatengruppe gegenübersieht?