Bildung und Schule werden gerne als Begründung für eine extensive Besteuerung und Steuereintreibung verwendet. Tatsächlich wendet der Staat nur etwa 10% seiner Ausgaben für die Bildung auf. Eine immer größere Schülerzahl beendet die Schulzeit mit unzureichenden Grundlagenkenntnissen in Mathematik und Sprache. Da Ausdauer, Fleiß und Leistungsmotivation nicht mehr Teil des Bildungsprozesses sind und nicht trainiert werden, fehlen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium und Arbeitsleben. Eine Studie zeigt: Die politisch gewollte Inflation der Abschlüsse wurde mit einer dramatischen Absenkung der Anforderungen erkauft (Dorothea Siems: Die erschreckenden Bildungsdefizite junger Deutscher, Die Welt Online 11.4.2016) Die Forderung lautet : Schluss mit der Förderung demotivierter Ausbildungsverweigerer, Konzentration der Förderung auf motivierte und lernbereite Schüler. Natürlich gehört Heterogenität auch zur Lebenserfahrung. Hier vernünftige, praktikable Maßstäbe im Hinblick auf Fähigkeiten, Motivation und Disziplin zu setzen, sind unabdingbar für eine erfolgreiche Ausbildung und Qualifizierung. Wir sehen jedoch, dass sich die Lebensumstände durch Technik, Globalisierung, neue Familien- und Gesellschaftsstrukturen laufend ändern. Die Folgerung für die Ausbildungsverantwortlichen ist, exzellente Grundlagen für die Befähigung zum lebenslangen Lernen zu vermitteln. In der Praxis wachsen Inhalte und Umfang des gelehrten Wissens. Spricht man mit den Menschen und fragt nach dem nutzbaren, abrufbaren Wissen für Lebensalltag und Beruf, ist dieser Anteil gering. Die ursprüngliche Motivation für die Schule, lerne für das Leben, ist der Schulpolitik anscheinend abhandengekommen.
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