Wer zeichnen kann, der kann oft nicht erklären wie das geht. Das Zeichnenkönnen eines komplexen, konstruktiven Gegenstands ist nicht mit einem Schlag zu erwerben, sondern baut sich aus einer Folge vieler imaginativer und händisch ausgeführter Teiloperationen auf. Im Kern steht dabei die Bildung von zeichnerischen Strategien, die bestimmte Reihenfolgen und Hierarchien strukturieren. Um die Bildung dieser Strategien zu beschreiben, zu verstehen und gezielt zu fördern, sind sehr detaillierte empirische Beobachtungen von Lehr- und Lernprozessen nötig. Im vorliegenden Buch werden dafür am Beispiel von Jugendlichen geeignete kunstpädagogische Forschungsmethoden entwickelt und in der didaktischen Unterrichtsforschung angewendet. Das Buch ist nicht nur eine innovative Studie zur Denkpsychologie zeichnerischer Prozesse, sondern auch ein Neuansatz in der kunstpädagogischen Lehr- und Lernforschung.
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