Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kernfrage, wie sich ein Kind im Spiel bildet, ist Hauptaugenmerk dieser Arbeit. Vorerst gilt es, die Primärgedanken zur Bildung im Wandel der Zeit in Worte zu kleiden, um einen ersten Zugang zu schaffen. Über den historischen Kontext des Bildungsbegriffes über den Zusammenhang von Bildung und Erziehung im Kind bis hin zur Wahrnehmung vom Bildungswert im modernen Zeitalter wird der erste Abschnitt handeln. Um eine Verbindung zum Spiel herzustellen, werde ich im zweiten Abschnitt den pädagogischen Aspekt im Spiel aufzeigen und auch ein erstes Verständnis der psychoanalytischen Spieldeutung einflechten. Im Anschluss daran werde ich die Bedeutung des Spiels im Allgemeinen beleuchten, um ihn aus pädagogischer Sicht einzufangen. Um die reziproke Abhängigkeit von Spiel und Bildung im Kindesalter aufzuzeigen, wird besonderes Augenmerk auf den sozio-kulturellen Mehrwert im Spiel gerichtet. Im dritten Abschnitt beschäftige ich mich mit der Frage, ob Spiel - sei es das Freispiel oder das pädagogisch organisierte Spielangebot für Kinder - und Bildung in einem Satz erwähnt Platz finden, beziehungsweise in wie weit Bildung durch Spiel gelingen kann. Da der Mensch die eigene Gestalt seines Lebens in bestimmter Ordnung und Struktur symbolisiert, richtet sich diese ökologische Orientierung auch auf die Entwicklung durch das Spiel. Wir repräsentieren eine bestimmte historische Lebensform, also unsere Kultur. Das Kind muss so graduell mit der Welt bekannt gemacht werden - auch durch Spiel, sei es im Freispiel oder in pädagogisch organisierten Spielangeboten. Wir sind im Zeitalter der modernen Technik angelangt und auf diese Art hat sich auch das Kinderspiel verändert. Der digitalen Entwicklung im Spiel ist der vierte Abschnitt gewidmet. Selbst während des Gamings - im fiktiven Raum - finden Lernprozesse statt, die sodann im realen Leben maximal zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen können. Das Spiel ist in dieser Arbeit doppelt codiert. Demnach befasse ich mich im fünften Abschnitt mit der psychoanalytischen Spieldeutung, die einen gänzlich anderen, jedoch erheblich wichtigen Zugang für das Kindeswohl erkennen lässt. Spiel ist bildungsweisend, identitätsstiftend und kann in Therapieform zum Kindeswohl eingesetzt werden. Demnach werden alle Aspekte final zusammengefasst, um ein Kontinuum von Bildung und Spiel verifizieren zu können.
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