Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Hochschule Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder wird in der Öffentlichkeit darüber diskutiert, ob und inwiefern die soziale Herkunft sich auf die Bildungschancen von Schüler/innen auswirkt und somit Ungleichheiten hervorruft. Die Diskussion begann in Deutschland, wie auch in vielen anderen modernen Gesellschaften, in den 1960er Jahren. Damals existierten Bildungsungleichheiten im deutschen Bildungssystem vor allem aufgrund des Geschlechts, was mittlerweile an Brisanz verloren hat, da Mädchen bis zum Erreichen des ersten Abschlusses die Jungen prozentual überholt haben.1 Das Bildungssystem sollte in Deutschland durch eine Bildungsexpansion verbessert werden. Die Ziele waren vor allem eine höhere Partizipation an Bildung, der Ausbau vom deutschen Bildungssystem und die Ausweitung von Bildungsangeboten für alle Kinder, unabhängig von Geschlecht oder sozialen Herkunft. Es sollten keine Bildungsdefizite wegen der Ungleichverteilung von Bildungsangeboten oder den gegebenen Ressourcen von Schulkindern und deren Eltern, Einfluss auf den Bildungsverlauf und den Erwerb von Bildungszertifikaten entstehen.2 Seit der ersten Pisa-Studie im Jahr 2000, in der den deutschen Schülern schlechte Leistungen im internationalen Vergleich nachgewiesen wurden, gewinnt die Debatte jedoch wieder an gesellschaftspolitischer Relevanz. Nun lag der Fokus nicht auf Bildungsungleichheiten hervorgerufen durch das Geschlecht, sondern auf Bildungsungleichheuten aufgrund der sozialen Herkunft. Die Bundesrepublik ist im Laufe der Jahre im Zuge der politischen Veränderungen im Land zu einem Einwanderungsland geworden. Die Bevölkerung wurde mit vielen verschiedenen Nationalitäten durchmischt, die mittlerweile in der zweiten bzw. dritten Generation in Deutschland leben.