Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,0, DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Zentrale, Veranstaltung: Studiengang Medizinalfachberufe, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit vielen Jahren hat sich die nichtinvasive Therapie des Atemnotsyndroms Frühgeborener mit der binasalen CPAP Beatmung in Deutschland etabliert und es gibt eine Vielzahl an Applikationssystemen auf dem Markt. Keine andere Beatmungsform fällt so sehr in den pflegerischen Bereich. Von Seiten der Ärzte wird die Therapie verordnet, aber die Durchführung obliegt der verantwortlichen Pflegekraft. Die Versorgung dieser Kinder ist oftmals eine große pflegerische Herausforderung. Die Haut ist dünn und extrem empfindlich, Maske oder Prongs müssen im Gesicht fixiert werden, die Gefahr der Hautirritationen bis hin zu Druckstellen und sogar Nekrosen im Nasenbereich ist groß. Um einen guten therapeutischen Erfolg zu erzielen muss der PEEP aufrechterhalten werden. Wissenschaftliche Publikationen zu den pflegerischen Aspekten sind jedoch kaum zu finden. Die Meinung der Pflegekräfte zu pflegerisch relevanten Problemen der binasalen CPAP-Therapie, sowie die Zufriedenheit mit den verwendeten Systemen wurde anhand einer deskriptiven, explorativen Studie wissenschaftlich hinterfragt. Die am deutschen Frühgeborenen Netzwerk (GNN) teilnehmenden Kliniken (n=44) wurden kontaktiert und jeweils drei Fragebögen an jede neonatologische Intensivstation versandt. Der hohe Rücklauf von 113 Fragebögen (85,6%) verdeutlicht die Relevanz dieses Themas im pflegerischen Bereich. Die größte pflegerische Herausforderung gaben die Pflegekräfte an, sei die Vermeidung von Druckstellen (63,7%), gefolgt von der Aufrechterhaltung des PEEPs (45%).17,7% gaben an "häufig" Probleme mit Hautirritationen zu haben. Wichtigstes Kriterium zur Vermeidung von Druckstellen ist die richtige Größe von Maske und Prongs (90,4%), gefolgt von einem routinierten Handling/ Schulung des Personals (84,8%) sowie dem Wechsel von Maske und Prongs (68,8%). Aufgrund der Umfrage konnten die Hypothesen abgeleitet werden, dass sowohl die richtige Wahl von Maske und Prongs und deren Wechsel, sowie die adäquate Schulung des Personals Hautdefekte vermeiden oder zumindest minimieren können.
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