Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die nachfolgende Arbeit befasst sich mit quantitativer Ausprägung, Aufblühen und Niedergang der Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet, vordergründig auf der Ruhr, aber auch auf Emscher und Lippe während des 19. Jahrhunderts. Weiterhin betrachtet werden Projekte zur Infrastrukturentwicklung wie der Dortmund- Ems Kanal, Rhein- Herne Kanal und der Mittellandkanal sowie verkehrstrukturelle und politische Gründe für die teilweise Verdrängung der Binnenschifffahrt durch die Eisenbahn. Die hierfür erforderlichen Quellen und Literatur sind nicht so unproblematisch in Beschaffung und Kritik wie z.B. Quellen und Literatur zum Thema Eisenbahn. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe. Erstens findet das Thema Binnenschifffahrt erheblich weniger Beachtung als die Eisenbahn, dies gilt sowohl für zeitgenössische als auch neuere Arbeiten. Grund hierfür wird überwiegend die bis weit in unsere Zeit reichende Technikbegeisterung sein, die sowohl den Enthusiasmus der Laien als auch die forschungsleitenden Fragestellungen der Historiker mehr auf neue und revolutionäre Entwicklungen wie die Eisenbahn als auf technologisch und verkehrstrukturell eher langsamwüchsige Bereiche wie die Binnenschifffahrt konzentrierte1. Zweitens sind viele der vorhandenen Arbeiten um die Jahrhundertwende entstanden oder beziehen sich auf diese Arbeiten, wobei das größte Problem hier darin liegt, das Statistiken und Zahlen nur in Ausnahmefällen im Archiv überprüft wurden. Als Hauptproblem bei der Beschäftigung mit dem Thema Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet lässt sich also festhalten, dass aufgrund geringer Technisierung und wenig spektakulärem Verlauf die Binnenschifffahrt sowohl von zeitgenössischer Politik und Forschung als auch von der modernen Forschung eher stiefmütterlich behandelt wurde.