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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen - Abteilung Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: 1Einleitung Nach Schätzungen der Weltgesundheitsbehörde (WHO) zählt die Depression weltweit zu den schwerwiegendsten Gesundheitsproblemen. Depressive (Ver-)Stimmungen und Erkrankungen gehören mit Abstand zu den häufigsten psychischen Krankheitserscheinungen und sind noch immer in einer rasenden Zunahme begriffen. So zeigen Untersuchungen, dass sich z.B. die depressiven Neuerkrankungen bei jungen Menschen zwischen…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen - Abteilung Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: 1Einleitung Nach Schätzungen der Weltgesundheitsbehörde (WHO) zählt die Depression weltweit zu den schwerwiegendsten Gesundheitsproblemen. Depressive (Ver-)Stimmungen und Erkrankungen gehören mit Abstand zu den häufigsten psychischen Krankheitserscheinungen und sind noch immer in einer rasenden Zunahme begriffen. So zeigen Untersuchungen, dass sich z.B. die depressiven Neuerkrankungen bei jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren gerade in den Städten weltweit innerhalb von 10 Jahren vervielfachten (vgl. Treichler 2003, S. 299). Während es depressive Menschen schon immer gegeben hat, nahm man bei Jugendlichen lange Zeit an, dass diese „melancholischen Stimmungen” (Fend 2003, S. 434) normale Phänomene dieser Lebensphase seien. Heute besteht weitgehende Übereinstimmung darin, dass depressive Störungen bei Jugendlichen ein relativ weit verbreitetes und oftmals schwerwiegendes Problem darstellen. Zahlreiche epidemiologische Studien ermittelten, dass bis zu 20 % aller Jugendlichen im Laufe ihrer Entwicklung von mindestens einer ernsthaften depressiven Episode betroffen sind (vgl. Essau & Groen & Pe-termann in Braun-Scharm 2002, S. 57). Aufgrund dieser Zahlen lässt sich auch die in jüngster Zeit deutliche Zunahme von Publikationen zur Depressionsproblematik bei Jugendlichen als gesteigertes Interesse an der Thematik werten. Trotz der immensen Fortschritte in Forschung und Wissenschaft beschränken sich viele Autoren auf einseitige biologische, psychologische oder soziologische Teilaspekte depressiver Erkrankungen (vgl. Hell 2004, S. 12). Depressionen werden zum Teil noch immer als eine monokausale Krankheit angesehen oder dargestellt. So erklärt z.B. der Psychiater Florian Holsboer seelische Leiden mit biochemischen Prozessen und lässt die psychosoziale Komponente von Depressionen weitestgehend außer Acht: „Depression ist nichts anderes als gestörter Hirnstoffwechsel.” (Holsboer, zitiert in Kerbel 2006, S. 16) Zwar kann diese Haltung dazu beitragen, die Stigmatisierung psychisch Kranker zu überwinden, andererseits jedoch reduziert diese biochemische Perspektive Menschen als „Hort von Molekülen.” (Kerbel 2006, S. 16) Das Phänomen Depressionen nur mit der Biochemie zu erklären, erscheint mir zu kurz gegriffen. Am Beispiel der Depression im Jugendalter soll aufgezeigt werden, dass Gesundheit und Krankheit sich nicht auf (patho)physiologische-biochemische Vorgänge reduzieren lassen. [...]