Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich VWL - Umweltökonomie, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese empirische Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob Bioethanol als langfristiger Rohölersatz dienen kann. Die konkrete Betrachtung erfolgt am Beispiel Brasiliens. Das Augenmerk liegt in der empirischen Analyse der Faktoren, die für eine Beantwortung dieser Frage entscheidend sind. Während sich viele der themenbezogenen Quellen stark mit den ökologischen Facetten und Konsequenzen des Bioethanols beziehungsweise seiner Produktion beschäftigen, konzentriert sich diese Bachelorarbeit auf die quantitative Analyse der ökonomischen Variablen, ohne die ökologischen Aspekte komplett auszublenden. Es werden die Faktoren, die hinsichtlich einer möglichen, langfristigen Substitution von Rohöl durch Bioethanol relevant sind, untersucht. Konkret werden zum einen Verhältniszahlen zwischen den wesentlichen Preisfaktoren Bioethanolpreis, Rohölpreis, Zuckerpreis und Zuckerrohrpreis gebildet und zum anderen Zusammenhänge zwischen der Bioethanolproduktion und der Produktion von Zuckerrohr und verschiedenen Preisen mittels Regressionsanalyse überprüft. Mittels verschiedener statistischer Tests wurden die Existenz und Signifikanz der unterstellten Zusammenhänge verifiziert, auch unter Berücksichtigung saisonaler Einflüsse. Zusammengefasst hat sich die im Rahmen der empirischen Analyse aufgestellte These, dass Bioethanol als langfristiger Rohölersatz in Brasilien dienen kann, bestätigt. Die Nutzung von Bioethanol als Treibstoff für PKW ist heute bereits in Brasilien weit verbreitet, sodass die Automobilhersteller zahlreiche sogenannter Flex-Fuel Modelle dort anbieten.