Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel dieser Arbeit impliziert zunächst zweierlei: Zum einen geht es um die Textsorte Autobiographie, zum anderen soll ebendiese anhand konkreter Einzeltexte auf bestimmte Phänomene in einem festgelegtem Zeitraum syntaktisch untersucht werden. Da sich mit Autobiographien vornehmlich literaturwissenschaftlich beschäftigt wurde, ist es interessant, auch den sprachwissenschaftlichen und -geschichtlichen Aspekt in den Fokus zu rücken. Ziel ist es, zunächst allgemeinsprachliche, textsortenübergreifende Tendenzen der Syntax des 18. Jahrhunderts herauszuarbeiten und die Autobiographien anschließend auf diese ermittelten Tendenzen hin zu untersuchen. Der der Textanalyse vorangehende Theorieteil beinhaltet einen Überblick über die schriftsprachliche Situation im 17. Und 18. Jahrhundert. Dies stellt gleichzeitig einen Forschungsüberblick über die wichtigsten Arbeiten zur Syntaxgeschichte und -theorie sowie zu syntaktischen Einzelanalysen des Zeitraums dar. Ebenso wird aus diesem Abschnitt hervorgehen, warum es zum Verständnis notwendig ist, das 17. Jahrhundert hier ebenfalls zu betrachten. Hieraus werden sich die konkreten Fragestellungen und Hypothesen für die syntaktische Analyse ergeben. Anschließend wird die Textsorte Autobiographie theoretisch beleuchtet. Da es vornehmlich literaturwissenschaftliche Forschungsliteratur zu diesem Thema gibt, muss in diesem Fall daran eine erste Orientierung stattfinden. Hierbei geht es darum, die Textsorte Autobiographie zu definieren (und gleichzeitig definitorische Probleme aufzuzeigen). Außerdem wird auf das autobiographische Schreiben speziell im 18. Jahrhundert eingegangen, da die Textsorte Autobiographie wie andere Textsorten auch stets einem geschichtlichen Wandel unterliegen und immer im Kontext der jeweiligen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Umstände betrachtet werden müssen. Dabei kann herausgestellt werden, ob die syntaktischen Muster in Autobiographien den allgemeinen Tendenzen der Zeit entsprechen oder ob sie spezifische, eigene Merkmale aufweisen. Außerdem ist zu schauen, wie sich die einzelnen Lebensbeschreibungen im Vergleich verhalten. Da es bisher keine vergleichbare Arbeit gibt, die Autobiographien in dieser Form untersucht hat, kann diese Arbeit hierzu einen Beitrag leisten. Sie schließt sich damit einer Reihe syntaktischer Einzelfallstudien aus dem 18. Jahrhundert an, die zusammengenommen ein Bild des damals vorherrschenden syntaktischen Schriftsprachgebrauchs geben.
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