Im Anschluss an Michel Foucault formierte sich eine Debatte um den Begriff der Biopolitik, die diesen als Einsatz einer kritischen "Analytik der Gegenwart" konzipiert, um Spiele der Macht zu untersuchen. Der vorliegende Band bietet das keineswegs homogene Bild der gegenwärtigen Diskussion, die sich mit Foucault und über diesen hinausweisend einer produktiv gewendete "Biopolitik von unten" verpflichtet sieht. Biopolitische Produktion bezeichnet vor diesem Hintergrund das Terrain der Kämpfe um Subjektivität, um die Arten und Weisen der Verbindung zwischen Lebensführung, Konsum, Sexualität, politischer Repräsentation und Produktionsweise. Diese Forschungsprogrammatik zielt darauf, das Produktive, Mobile und Überschüssige im Herzen der Biopolitik und im Vakuum von Kontrolle, Regulierung und (Selbst-)Regierung auszuloten. Im Fokus steht nicht nur eine "Analytik der Gegenwart", sondern eine "Analytik des Werdens und Anderswerdens".
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"Betrachtet man diesen wichtigen und lesenswerten Band und seinen Beitrag zur Debatte über "Biopolitik" insgesamt, so stellt er vor allem eine Auseinandersetzung mit den manchmal etwas steilen Thesen von Michael Hardt und Antonio Negri dar, aber auch mit Foucaults Verständnis dieses Machttyps." DISS-Journal - Zeitung des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung, 21-2011