Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 1,3, Universität Erfurt (Staatswissenschaftliche Fakultät - Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Umweltpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Verbrennung des Energieträgers Braunkohle macht sie zu einem enormen CO2-Emittent und damit zum Klimakiller. Mit 185,4 Mio. t jährlich, ist Deutschland der weltweit größte Braunkohle-Förderer. Demzufolge stellt die Braunkohle einen wichtigen Faktor in der Volkswirtschaft der BRD dar. Die Lausitzer Braunkohlegebiete – auf dem Territorium der ehem. DDR – sind aufgrund der dort erzielten Fördermengen nach wie vor von wirtschaftlicher Bedeutung, insb. für den Standort Ostdeutschland. Jedoch sollte der Abbau dieser Ressource nicht rein ökonomisch mit Hilfe des Wachstumsparadigma und dem ''benötigtem'' Energiebedarf legitimiert werden. Stattdessen sollte aus der vernachlässigten Umweltpolitik der ehem. DDR-Regierung gelernt werden. Insb. dahingehend, dass wir in einer endlichen Welt leben und der Natur, für unseren Verbrauch natürlicher Ressourcen etwas schuldig sind/bleiben. Die Renaturierung durch Sanierung dieser ehem. Braunkohleabbaugebiete, stellt eine erhebliche gesellschaftliche, politische, ökologische und ökonomischen Herausforderung dar. Im Folgenden wird aufgezeigt, wie Biosphärenpolitik – bezogen auf die Renaturierung – in der Lausitz, durch unterschiedliche Akteure und deren divergierenden Interessen, inhaltlich, prozessual und strukturell verläuft. Im ersten Teil dieser Arbeit wird kurz die Problematik des Raubbaus aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Perspektive – orientiert am »Nachhaltigkeitsdreieck« – dargelegt. Anschließend wird das methodologische Vorgehen durch eine prägnante Erklärung des »MINK-Schemas« vorgestellt. Darauffolgend wird die Renaturierung der Lausitzer Braunkohlegebiete unter umweltpolitischen Aspekten in den 3 Topoi: policy, politics und polity sowie einigen Wechselwirkungen mit den Dimensionen Macht, Ideologie, Normen und Kommunikation untersucht, woraufhin sich die Leitfrage stellt, inwiefern von erfolgreicher Umweltpolitik gesprochen werden kann. Abschließend wird ein Fazit gezogen ob sich die umweltpolitischen Maßnahmen in dieser Region als erfolgreich bezeichnen lassen oder wo sich mögliche Schwachstellen auftun.