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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Jahr 2001 verzeichnet in Deutschland die neue Betriebsform des Biosupermarktes ein expansives Wachstum. Dies vollzog sich im Rahmen eines allgemeinen Marktwachstums von Biolebensmitteln. Der steigende Anteil von Biolebensmitteln am gesamten Lebensmitteleinzelhandelsumsatz ist verbunden mit einem tief greifenden Strukturwandel. Biosupermärkte und der…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Jahr 2001 verzeichnet in Deutschland die neue Betriebsform des Biosupermarktes ein expansives Wachstum. Dies vollzog sich im Rahmen eines allgemeinen Marktwachstums von Biolebensmitteln. Der steigende Anteil von Biolebensmitteln am gesamten Lebensmitteleinzelhandelsumsatz ist verbunden mit einem tief greifenden Strukturwandel. Biosupermärkte und der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel können dabei zunehmende Umsatzanteile auf sich vereinen, während die Pioniere beim Verkauf von Biolebensmitteln, die kleinflächigen Bioläden und Biofachgeschäfte, an Bedeutung verlieren. Die regionale Verteilung von Biosupermärkten in Deutschland ist von deutlichen Ungleichheiten geprägt. Dabei lässt sich sowohl ein Nord-Süd- als auch ein Ost- West-Gefälle feststellen. Die meisten Biosupermärkte finden sich in Bayern und Baden-Württemberg, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hessen. Wird die Anzahl der Biosupermärkte ins Verhältnis zur Einwohnerzahl gesetzt, weisen die Stadtstaaten Berlin und Hamburg noch vor Bayern und Baden-Württemberg die höchsten Werte auf. Auffallend ist bei der Verteilung auf die Bundesländer ein überdurchschnittlich häufiges Auftreten in Kreisen mit hoher absoluter Kaufkraft. Ein weiterer Faktor, der die Verteilung von Biosupermärkten beeinflusst, ist die Tradition des ökologischen Landbaus. In Bayern und Baden-Württemberg betreiben verhältnismäßig viele Landwirte ökologischen Landbau. Daraus sind vielfach eigene Vermarktungs- und Einzelhandelsstrukturen hervorgegangen. Hinsichtlich der Verteilung der Biosupermärkte nach Städtegrößen ist das gehäufte Auftreten von Biosupermärkten in Großstädten bemerkenswert. Dort befindet sich über die Hälfte aller Biosupermärkte. In den letzten Jahren lässt sich jedoch eine stärkere Ausbreitung auch in kleineren und mittleren Städten konstatieren. Aufgrund der deutlichen Disparitäten bezüglich der Verteilung von Biosupermärkten, lässt sich eine weitere Ausbreitung der Biosupermärkte in Deutschland prognostizieren, zumal noch zahlreiche Städte und Kreise noch keine Betriebe dieser Form aufweisen. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass sie im bisherigen Tempo weiterläuft, da sich die Wettbewerbsintensität durch die zunehmende Ausrichtung des konventionellen Lebensmitteleinzelhandels auf Bioprodukte deutlich erhöht hat und die Biosupermarktfilialisten als mittelständige Unternehmen nur über begrenzte finanzielle Kapazitäten für die kostenintensive Expansion verfügen.