Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 2-3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufarbeitung und Vermittlung vergangener Ereignisse war zu keiner Zeit allein der professionellen akademischen Geschichtswissenschaft überlassen. Ein Monopol hierauf, wie nicht selten bis heute unhinterfragt angenommen, besaß sie demnach nie. Denn zeitgleich zur Etablierung der Geschichtsforschung als neuer akademischer Wissenschaftsdisziplin entstand bereits im 19. Jahrhundert auch eine populäre Geschichtskultur; und diese setzt sich bis heute fort. Besonders seit Ende der 1970er Jahre lässt sich wieder ein zunehmend größer werdendes öffentliches Interesse an der Vergangenheit und ihrer Aufarbeitung feststellen.1 Dementsprechend zahlreich sind auch die außerakademischen Instanzen und Institutionen, die sich der Vermittlung von Geschichte mittlerweile annehmen. In beinahe jeder Gemeinde werden in regelmäßigen Abständen historische Feste oder Märkte abgehalten oder wird die Lokalgeschichte in Heimatmuseen dargeboten. In größerem Maßstab arbeiten Zeit-schriften und Magazine Geschichte auf. So titelt zum Beispiel das Nachrichtenmagazin »DER SPIEGEL« in unregelmäßigen Abständen – besonders jedoch im Rahmen von Jahrestagen oder Jubiläen – mit historischen Themen und widmet mit »SPIEGEL GESCHICHTE« der historischen Sparte seit 2009 alle zwei Monate sogar ein eigenes Heft. Ebenso publizieren auch die Wochenzeitung »DIE ZEIT« sowie das Wissenschaftsmagazin »GEO«, um nur zwei weitere Beispiele von zahlreichen möglichen zu nennen, regelmäßig eigene Geschichtsmagazine: »ZEIT GESCHICHTE« und »GEO EPOCHE«. Darüber hinaus erfreuen sich Historienromane, die in Buchhandlungen mittlerweile ganze Regalwände zu füllen im Stande sind, immer größerer Beliebtheit und nicht zuletzt das Internet bietet zahlreiche Plattformen zur historisch-politischen Bildung.2