Kalina Serce, jüngster Spross einer Frauendynastie, Erforscherin einer düsteren Familiengeschichte, betritt eine Villa, die lange Zeit unbewohnt war. Sie tastet nach dem Ebonit-Schalter aus der Vorkriegszeit, um Licht zu machen - eine Ankunft im Unvertrauten.
Mit diesem Haus, der früheren Pension Glück im schlesischen Langwaltersdorf, hat es seine eigene Bewandtnis. Hier traf sich Kalinas Urgroßmutter Berta mit ihrem Geliebten. Berta träumt von einer Flucht mit ihm nach Prag, die der Vater verhindert. Der Hass auf ihn wird so groß, dass sie zu einer ungeheuren Tat schreitet.
Joanna Bators neuer Roman erzählt von weiblichen Lebensentwürfen. Und wie sie scheitern. Im drängenden, sarkastischen, an Elfriede Jelinek erinnernden Ton entfaltet sich das Drama der zornigen Frauen, die ihr Geheimnis durch die Generationen weitergegeben haben. Krieg, Gewalt und privates Unglück haben die Angst und Bitternis hervorgebracht, aus deren Bannkreis erst die Jüngste, Kalina, heraustritt, indem sie davon erzählt. Mit Macht fordert sie das Glück ein, das den Frauen ihrer Familie versagt war.
Mit diesem Haus, der früheren Pension Glück im schlesischen Langwaltersdorf, hat es seine eigene Bewandtnis. Hier traf sich Kalinas Urgroßmutter Berta mit ihrem Geliebten. Berta träumt von einer Flucht mit ihm nach Prag, die der Vater verhindert. Der Hass auf ihn wird so groß, dass sie zu einer ungeheuren Tat schreitet.
Joanna Bators neuer Roman erzählt von weiblichen Lebensentwürfen. Und wie sie scheitern. Im drängenden, sarkastischen, an Elfriede Jelinek erinnernden Ton entfaltet sich das Drama der zornigen Frauen, die ihr Geheimnis durch die Generationen weitergegeben haben. Krieg, Gewalt und privates Unglück haben die Angst und Bitternis hervorgebracht, aus deren Bannkreis erst die Jüngste, Kalina, heraustritt, indem sie davon erzählt. Mit Macht fordert sie das Glück ein, das den Frauen ihrer Familie versagt war.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, I ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
829 Seiten von diesem großartigen Roman sind Rezensent Franz Haas fast zu kurz: Joanna Bators um das "Epizentrum" Walbrzych in Schlesien angesiedelten Romane gefallen ihm alle, dieser hier aber besonders gut. Hier stehen vier Frauengenerationen im Fokus, denen von der deutsch-polnischen Geschichte des Ortes ebenso übel mitgespielt wird wie von der Männerwelt, erfahren wir: Urgroßmutter Berta, Großmutter Barbara und Mutter Violetta machen "ungewollte Bäuche" zu einer Art Familientradition, erst Tochter Kalina sucht sich aus diesen familiären Unglücken - vom Sitzengelassenwerden bis Sterben im Wochenbett - zu befreien, gerne hätte Haas erfahren, ob diese Bestrebungen erfolgreich sein werden. Die Chronologie der Entwicklungen muss sich der Kritiker aus den "glänzenden Mosaikteilchen" selbst zusammensetzen, das macht ihm aber bei diesem "Fest des gewitzten Erzählens" gar nichts aus. Unbedingt eine Leseempfehlung!
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Geballte Erzählkraft mit starken Frauen im Mittelpunkt ...« Claudia Hötzendorfer Rheinische Post 20240222