Charmaine Wilkerson, Black Cake: Alles, was uns verbindet
S. Fischer Verlag, gebunden, 24,- Euro
Es ist schon tragisch genug, seine Mutter zu verlieren. Hinzu kommt, dass die Geschwister, Tochter und Sohn, keinen Zugang mehr zueinander haben. Und die Tochter hat zudem keinen Kontakt mehr zu
ihren Eltern. So beginnt der Debütroman von Charmaine Wilkerson.
Eleanor Bennett hinterlässt ihren…mehrCharmaine Wilkerson, Black Cake: Alles, was uns verbindet
S. Fischer Verlag, gebunden, 24,- Euro
Es ist schon tragisch genug, seine Mutter zu verlieren. Hinzu kommt, dass die Geschwister, Tochter und Sohn, keinen Zugang mehr zueinander haben. Und die Tochter hat zudem keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern. So beginnt der Debütroman von Charmaine Wilkerson.
Eleanor Bennett hinterlässt ihren beiden Kindern, Byron und Benny, nicht nur einen letzten eingefrorenen Kuchen, den namensgebenden Black Cake, sondern auch eine mehrstündige Nachricht, die sie in Gegenwart ihres Anwalts Charles Mitch aufgenommen hat.
Hier erfahren die Kinder die Lebensgeschichte ihrer Mutter und dass sie eigentlich Covey heißt. Aufgewachsen auf einer Insel in der Karibik, mit einem alkoholkranken Vater und einer Mutter, die die Familie verlassen hat, erzählt sie auch von ihrer großen Liebe Gibbs. Als ihr Vater sie mit "Little Man" – einem fast so alten Mann wie er selbst und wegen krummer Geschäfte bekannt – verkuppeln will, kommt es zum Bruch. Bei der Hochzeit stirbt "Little Man" und Covey flieht unter Mordverdacht.
Dann nimmt die Geschichte viele dramatische Wendungen. Sie erzählt von ihrer Tochter, die sie kurz nach der Geburt unter Zwang abgeben musste und von der nicht einmal ihr späterer Ehemann erfuhr. Das letztendlich doch Zusammenkommen ihrer drei Kinder führt zuletzt dazu, dass die Kinder den letzten von ihrer Mutter gebackenen Black Cake zusammen essen.
Der Roman hat mich von Anfang an fasziniert und nicht losgelassen. Eine Geschichte, die mich in die Welt der Karibik mitgenommen hat, in ein Drama gespickt mit Lügen, Verdrängungen, großen Lieben und starken Frauen. Mit all ihren Umbrüchen.
Die Kapitel sind oft sehr kurz, manchmal nur eine Seite lang. Dadurch erhält die Geschichte Schnelligkeit. Ich empfand dies beim Lesen nicht unbedingt als negativ.
Ich kann diesen Debütroman jedem empfehlen, der sich gerne von einer Geschichte über Umbrüche, Familiengeheimnisse und starke Frauen fesseln lassen möchte.