Los Angeles Times Book Prize Winner . New York Times Notable Book . NPR's Best Books of the Year . BookPage's #1 Mystery and Suspense of the Year . Sun Sentinel's #1 Best Mystery of the Year
"I loved Blacktop Wasteland...[A] fast-paced, bareknuckle thriller." -Stephen King
"A roaring, full-throttle thriller, crackling with tension and charm." -The New York Times Book Review
"One of the year's strongest novels." -Sun Sentinel
A husband, a father, a son, a business owner...And the best getaway driver east of the Mississippi.
Beauregard "Bug" Montage is an honest mechanic, a loving husband, and a hard-working dad. Bug knows there's no future in the man he used to be: known from the hills of North Carolina to the beaches of Florida as the best wheelman on the East Coast.
He thought he'd left all that behind him, but as his carefully built new life begins to crumble, he finds himself drawn inexorably back into a world of blood and bullets. When a smooth-talking former associate comes calling with a can't-miss jewelry store heist, Bug feels he has no choice but to get back in the driver's seat. And Bug is at his best where the scent of gasoline mixes with the smell of fear.
Haunted by the ghost of who he used to be and the father who disappeared when he needed him most, Bug must find a way to navigate this blacktop wasteland...or die trying.
Like Ocean's Eleven meets Drive, with a Southern noir twist, S. A. Cosby's Blacktop Wasteland is a searing, operatic story of a man pushed to his limits by poverty, race, and his own former life of crime.
"I loved Blacktop Wasteland...[A] fast-paced, bareknuckle thriller." -Stephen King
"A roaring, full-throttle thriller, crackling with tension and charm." -The New York Times Book Review
"One of the year's strongest novels." -Sun Sentinel
A husband, a father, a son, a business owner...And the best getaway driver east of the Mississippi.
Beauregard "Bug" Montage is an honest mechanic, a loving husband, and a hard-working dad. Bug knows there's no future in the man he used to be: known from the hills of North Carolina to the beaches of Florida as the best wheelman on the East Coast.
He thought he'd left all that behind him, but as his carefully built new life begins to crumble, he finds himself drawn inexorably back into a world of blood and bullets. When a smooth-talking former associate comes calling with a can't-miss jewelry store heist, Bug feels he has no choice but to get back in the driver's seat. And Bug is at his best where the scent of gasoline mixes with the smell of fear.
Haunted by the ghost of who he used to be and the father who disappeared when he needed him most, Bug must find a way to navigate this blacktop wasteland...or die trying.
Like Ocean's Eleven meets Drive, with a Southern noir twist, S. A. Cosby's Blacktop Wasteland is a searing, operatic story of a man pushed to his limits by poverty, race, and his own former life of crime.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.08.2021Vollgas in Virginia
S. A. Cosbys Protagonist hat Benzin im Blut
"Gerade wo ich denke, ich bin draußen, ziehen die mich wieder rein." So sagt es Michael Corleone im dritten Teil des "Paten", und so geht es vielen Gangstern in Film und Literatur. Die Story des Kriminellen, der Gefallen am bürgerlichen Leben findet, dann aber doch wieder von seiner Vergangenheit eingeholt wird, ist alt und bewährt.
Wer sie zur Grundlage eines Thrillers macht, läuft Gefahr, der Kulturgeschichte dieses Motivs nur ein weiteres Beispiel hinzuzufügen. Dem amerikanischen Autor S. A. Cosby kann das nicht passieren, denn in "Blacktop Wasteland" buchstabiert er etliche Krimi-Sujets nur aus, um sie anschließend so lange umzukrempeln, bis sie kaum wiederzuerkennen sind.
Beauregard Montage, der Protagonist des Romans, hat sich an der Ostküste der Vereinigten Staaten als Fluchtwagenfahrer einen Namen gemacht, schraubt inzwischen jedoch lieber an Autos in seiner Werkstatt herum. Da kommt es äußerst ungelegen, dass sich in der Nähe ein Konkurrent niederlässt und ihm einen Auftrag nach dem anderen wegschnappt.
Obendrein sind da noch die Kosten für das Pflegeheim seiner Mutter und die Ausbildung der Tochter. Als ihm ein Kleinganove einen lukrativen Raub vorschlägt (Diamanten!), gewinnt die Handlung an Kontur. Die Männer überfallen einen Juwelier, was eine unheilvolle Kettenreaktion in Gang setzt.
Das klingt nach vertrautem Thriller-Terrain und dürfte Kennern des Genres bestenfalls ein Schulterzucken entlocken. Wären da nicht die feinen Unterschiede zu den bekannten Krimi-Gepflogenheiten. Beauregard ist kein Einzelgänger, sondern ein Familienvater. Er heizt nicht durch die Straßen von New York oder Los Angeles, sondern durch Virginia. In seinem Dunstkreis tummelt sich nicht der verbrecherische Abschaum der Metropolen, sondern ein gefährliches Pack aus Hillbilly-Psychopathen und Meth-Süchtigen. Einmal fasst sein Cousin die Lage wie folgt zusammen: "Dann stehst du also zwischen einem Möchtegern-Pablo-Escobar, der Leute zerhackt und in Eimer verpackt, und einem Redneck-Walter-White."
Dass die Rednecks hier besonders unangenehm auffallen, liegt an Beauregards Hautfarbe. Als Afroamerikaner muss er in der Zeit vor Donald Trumps Präsidentschaft so mit sich reden lassen: "Können wir nicht wenigstens einen Ort haben, an dem ihr nicht eure Visage reinsteckt? Verdammt, ihr habt doch schon das Weiße Haus."
Cosby versteht es, mit wenigen Sätzen das Drama einer ganzen Existenz zu skizzieren. Über die Familie des Galgenvogels, der Beauregard zum Diamantenraub überredet, heißt es: "Seine Mama hatte ihr Leben lang sonntagmorgens Fernsehpredigern zugehört und dabei so viel Salz über ihre Schulter geworfen, dass man ein ausgewachsenes Schwein damit hätte pökeln können - und trotzdem war sie einsam und verarmt auf dem Boden der Toilette eines Bingosaals in Richmond gestorben."
Solcher in Lakonie gegossenen Tristesse steht der Slang der Straße gegenüber. Das funktioniert im Original ausgezeichnet. Jürgen Bürger tut sich in seiner insgesamt guten Übersetzung allerdings und nachvollziehbarerweise schwer mit dem hingerotzten Idiom. Englisch: "Y'all might as well go on back home to your ugly wives and try and get some Tuesday night pussy." Deutsch: "Eigentlich könnt ihr auch gleich nach Hause zu euren hässlichen Weibern abzwitschern."
Cosbys größtes Talent besteht darin, Schusswechsel, Schlägereien, vor allem jedoch Verfolgungsjagden so detailliert aufzulösen, dass sie vor dem inneren Auge des Lesers wie ein Film ablaufen: "Beauregard trat auf die Kupplung, dann auf die Bremse und schaltete in den Rückwärtsgang. Dann ließ er sofort die Kupplung los, trat mit dem linken Fuß wieder auf die Bremse und gab mit dem rechten Vollgas, während er das Lenkrad nach links drehte." Mit derartigen Schilderungen kommt der Thriller ganz zu sich, denn in keinem anderen Genre können Kleinigkeiten ähnlich einschneidende Effekte zeitigen. Das Gespür für Dramaturgie verlässt den Autor nur ein einziges Mal: Ausgerechnet der Schluss ist ein weichgezeichneter Fremdkörper im Text. Auf der anderen Seite bleibt sich Cosby damit treu, denn Regeln und Erwartungen scheinen für ihn nur zu existieren, um sie zu unterlaufen. KAI SPANKE
S. A. Cosby: "Blacktop Wasteland". Roman.
Aus dem Englischen von Jürgen Bürger. Ars Vivendi Verlag, Cadolzburg 2021. 320 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
S. A. Cosbys Protagonist hat Benzin im Blut
"Gerade wo ich denke, ich bin draußen, ziehen die mich wieder rein." So sagt es Michael Corleone im dritten Teil des "Paten", und so geht es vielen Gangstern in Film und Literatur. Die Story des Kriminellen, der Gefallen am bürgerlichen Leben findet, dann aber doch wieder von seiner Vergangenheit eingeholt wird, ist alt und bewährt.
Wer sie zur Grundlage eines Thrillers macht, läuft Gefahr, der Kulturgeschichte dieses Motivs nur ein weiteres Beispiel hinzuzufügen. Dem amerikanischen Autor S. A. Cosby kann das nicht passieren, denn in "Blacktop Wasteland" buchstabiert er etliche Krimi-Sujets nur aus, um sie anschließend so lange umzukrempeln, bis sie kaum wiederzuerkennen sind.
Beauregard Montage, der Protagonist des Romans, hat sich an der Ostküste der Vereinigten Staaten als Fluchtwagenfahrer einen Namen gemacht, schraubt inzwischen jedoch lieber an Autos in seiner Werkstatt herum. Da kommt es äußerst ungelegen, dass sich in der Nähe ein Konkurrent niederlässt und ihm einen Auftrag nach dem anderen wegschnappt.
Obendrein sind da noch die Kosten für das Pflegeheim seiner Mutter und die Ausbildung der Tochter. Als ihm ein Kleinganove einen lukrativen Raub vorschlägt (Diamanten!), gewinnt die Handlung an Kontur. Die Männer überfallen einen Juwelier, was eine unheilvolle Kettenreaktion in Gang setzt.
Das klingt nach vertrautem Thriller-Terrain und dürfte Kennern des Genres bestenfalls ein Schulterzucken entlocken. Wären da nicht die feinen Unterschiede zu den bekannten Krimi-Gepflogenheiten. Beauregard ist kein Einzelgänger, sondern ein Familienvater. Er heizt nicht durch die Straßen von New York oder Los Angeles, sondern durch Virginia. In seinem Dunstkreis tummelt sich nicht der verbrecherische Abschaum der Metropolen, sondern ein gefährliches Pack aus Hillbilly-Psychopathen und Meth-Süchtigen. Einmal fasst sein Cousin die Lage wie folgt zusammen: "Dann stehst du also zwischen einem Möchtegern-Pablo-Escobar, der Leute zerhackt und in Eimer verpackt, und einem Redneck-Walter-White."
Dass die Rednecks hier besonders unangenehm auffallen, liegt an Beauregards Hautfarbe. Als Afroamerikaner muss er in der Zeit vor Donald Trumps Präsidentschaft so mit sich reden lassen: "Können wir nicht wenigstens einen Ort haben, an dem ihr nicht eure Visage reinsteckt? Verdammt, ihr habt doch schon das Weiße Haus."
Cosby versteht es, mit wenigen Sätzen das Drama einer ganzen Existenz zu skizzieren. Über die Familie des Galgenvogels, der Beauregard zum Diamantenraub überredet, heißt es: "Seine Mama hatte ihr Leben lang sonntagmorgens Fernsehpredigern zugehört und dabei so viel Salz über ihre Schulter geworfen, dass man ein ausgewachsenes Schwein damit hätte pökeln können - und trotzdem war sie einsam und verarmt auf dem Boden der Toilette eines Bingosaals in Richmond gestorben."
Solcher in Lakonie gegossenen Tristesse steht der Slang der Straße gegenüber. Das funktioniert im Original ausgezeichnet. Jürgen Bürger tut sich in seiner insgesamt guten Übersetzung allerdings und nachvollziehbarerweise schwer mit dem hingerotzten Idiom. Englisch: "Y'all might as well go on back home to your ugly wives and try and get some Tuesday night pussy." Deutsch: "Eigentlich könnt ihr auch gleich nach Hause zu euren hässlichen Weibern abzwitschern."
Cosbys größtes Talent besteht darin, Schusswechsel, Schlägereien, vor allem jedoch Verfolgungsjagden so detailliert aufzulösen, dass sie vor dem inneren Auge des Lesers wie ein Film ablaufen: "Beauregard trat auf die Kupplung, dann auf die Bremse und schaltete in den Rückwärtsgang. Dann ließ er sofort die Kupplung los, trat mit dem linken Fuß wieder auf die Bremse und gab mit dem rechten Vollgas, während er das Lenkrad nach links drehte." Mit derartigen Schilderungen kommt der Thriller ganz zu sich, denn in keinem anderen Genre können Kleinigkeiten ähnlich einschneidende Effekte zeitigen. Das Gespür für Dramaturgie verlässt den Autor nur ein einziges Mal: Ausgerechnet der Schluss ist ein weichgezeichneter Fremdkörper im Text. Auf der anderen Seite bleibt sich Cosby damit treu, denn Regeln und Erwartungen scheinen für ihn nur zu existieren, um sie zu unterlaufen. KAI SPANKE
S. A. Cosby: "Blacktop Wasteland". Roman.
Aus dem Englischen von Jürgen Bürger. Ars Vivendi Verlag, Cadolzburg 2021. 320 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main