Dr. Max Brinkmeier besitzt außergewöhnliche Fähigkeiten. Dennoch ist er, der lange Jahre erfolgreich in Afrika praktiziert hat und dort so viele Menschenleben retten konnte, einen Augenblick ratlos, als ihn der Hilferuf von daheim erreicht. Sein Vater, der in einem kleinen bayerischen Bergdorf als Landarzt mit ebenso großem Geschick jahrzehntelang tätig gewesen ist, kann die heimatliche Praxis nach einer Herzattacke nicht länger weiterführen. Max war damals nicht ganz im Frieden von zu Hause geschieden, und jetzt überlagern sich bei ihm verschiedene existentielle Gefühle. In Afrika hat er eine wirkliche Lebensaufgabe gefunden. In der Heimat wird er dringend benötigt. Die Ärztin, der seine große Liebe gilt, wirkt mit ihm gemeinsam auf der Missionsstation und ist inzwischen fest verwurzelt auf dem afrikanischen Kontinent. Dr. Max Brinkmeier muß sich entscheiden - und Sie erwartet die spannendste, gefühlvollste Arztromanserie! Die beliebte Schriftstellerin Sissi Merz erreicht in diesen eindrucksvollen Romanen den Höhepunkt ihres Schaffens. »Guten Morgen, die Post!« »Grüß dich, Vroni. Trinkst ein Haferl mit?« Christel Brenner, die altgediente Sprechstundenhilfe im Doktorhaus von Wildenberg, war gerade damit beschäftigt, Kaffee zu kochen. Sie lächelte der jungen Briefträgerin zu, die einen Stapel Umschläge auf ihren Schreibtisch legte und meinte: »Keine schlechte Idee, Christel. Draußen ist's heut recht ungemütlich, da kann ich eine kleine Aufwärmung wirklich gut gebrauchen.« »Na, so empfindlich bist doch auch wieder net. Mit deinem Motorradel bist fei bei Wind und Wetter draußen, hab ich mir sagen lassen.« »Wer erzählt denn so was?« Die hübsche junge Frau mit den kurzen blonden Locken und den himmelblauen Augen setzte sich rittlings auf Christels Schreibtisch. »Es stimmt schon, dass ich meinen Hobel liebe. Aber bei dem Wetter bleibt er im Stall.« »Dein Vater war vor ein paar Tagen beim Doktor in der Sprechstunde wegen seinem Blutdruck. Er hat einen recht griesgrämigen Eindruck gemacht.« Christel reichte Vroni den Kaffee, diese bedankte sich und meinte: »Der Vater ist so bärbeißig geworden, seit die Mama nimmer ist. Ich bemüh mich, ihn ein bissel aufzuheitern, schließlich ist er noch net alt und könnte noch was haben vom Leben. Aber er mag net, geht allem Angenehmen aus dem Weg.« Sie hob die Schultern. »Ihm ist einfach net zu helfen.« »Und er will wohl auch net, dass du eine Gaudi hast, oder?«
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