Der Vampir und der Jäger
Cover & Klappentext
Das Cover ist wegen der Farbgebung ein Eyecatcher und passt auch zum ersten Band sowie zum Buch. Der Klappentext wiederum gibt recht viel preis, sodass man einen guten Eindruck von dem hat, was einen erwartet.
Meinung
Wenn man auf ein paar
Hintergrundinfos verzichtet, ist es im Grunde nicht nötig, Teil 1 zu kennen, dennoch empfehle ich, ihn…mehrDer Vampir und der Jäger
Cover & Klappentext
Das Cover ist wegen der Farbgebung ein Eyecatcher und passt auch zum ersten Band sowie zum Buch. Der Klappentext wiederum gibt recht viel preis, sodass man einen guten Eindruck von dem hat, was einen erwartet.
Meinung
Wenn man auf ein paar Hintergrundinfos verzichtet, ist es im Grunde nicht nötig, Teil 1 zu kennen, dennoch empfehle ich, ihn zu lesen.
Luc hat nie an den Motiven der Jäger gezweifelt, bis sie Cas gefangen nehmen. Der Sangua hat so gar nichts mit einer Bestie gemein. Da er dessen Wache übernommen hat, lernt er ihn recht gut kennen und entwickelt Gefühle für ihn. Doch reicht das aus, um all seine Grundsätze über Bord zu werfen?
Man wird sofort ins Geschehen geworfen, was ich immer bevorzuge, weil einen dann die Geschichte einfach mitreißt. Unabhängig davon, ob man schon Vorkenntnisse hat oder nicht. Sofort herrscht ein rasantes Tempo, was im Verlauf nicht so richtig nachlässt. Und das ist mein erster Kritikpunkt. Eine hohe Geschwindigkeit hat ihre Vor- und Nachteile. Es wird zwar nicht langweilig, aber man bekommt als Leser nicht die Möglichkeit, intensive Szenen mitzuerleben, sie zu verarbeiten, und Gefühle gehen verloren. Das war leider hier der Fall. Aus der Annäherung zwischen Luc und Cas hätte man sehr viel mehr herausholen können. So wirkt es für mich zu schnell. Dazu kommt auch der Konflikt mit Ambra. Während Luc und Cas sich annähern, zerbricht die Freundschaft zu seiner Kollegin, die ehrgeizige Ambitionen hat. Auch hier hätte ich mir mehr Intensität gewünscht. Die Autorin hat versucht, ihr altes Verhältnis durch Rückblenden deutlich zu machen, aber so richtig hat es mir nicht gereicht.
In der Story findet sich in erster Linie Lucs Sicht wieder, allerdings hat auch Cas den einen oder anderen kurzen Auftritt, der meiner Meinung nach nicht nötig war. Die Geschichte, um die es ging, war zwar wichtig, hätte aber erzählt werden können. Das betrifft auch seinen Background.
Die Idee hat mir sehr gefallen, obwohl sie keineswegs neu war. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch. Punkten konnten besonders Cas und Luc. Ich habe die beiden schnell ins Herz geschlossen.
Das Setting ist toll gewählt, geht aber etwas unter, da der Großteil unterirdisch spielt. Dafür wurde man mit Italienisch verwöhnt. Hier hat die Autorin eine gute Mischung gefunden, sodass sich jeder zurechtfinden dürfte. Längere Sätze werden übersetzt, ohne diese hilflos in Klammern zu setzen, und einzelne Begriffe kennt man entweder oder kann sie übergehen.
Die Geschichte folgt einem roten Faden und weicht selten ab. Zum Großteil ist sie etwas vorhersehbar, hat aber einen größere überraschende Wendung, die für mich ein kleines Highlight war. Ansonsten rauscht man regelrecht durch das Geschehen, was auch am Schreibstil liegt. Die Autorin versuchte sich nicht an komplizierten Satzstrukturen, sondern hielt es einfach, was mir wiederum wirklich zusagt. So kommt man beim Lesen nicht ins Stocken und kann sich auf die Handlung konzentrieren.
Alles in allem wurde ich gut unterhalten, obwohl mir etwas Tiefe und Hintergrund fehlt.
Fazit
Eine rasante Story, die einen auf eine Reise durch Neapels Katakomben mitnimmt. Der Inhalt überzeugt durch seine Protagonisten, die gut gelungen sind, und besticht durch Spannung. Doch das gewisse Etwas fehlt hier leider. Ich vergebe drei von fünf Sternen.