Selten ist es einer Designerin gelungen, die Welt dermaßen von sich zu überzeugen. Viva Auldwin hat es geschafft mit ihrer Modelinie Viva la Noche die Welt zu begeistern und neue Maßstäbe am Modehimmel zu setzen. Kein Star, der ihre Werke nicht trägt, keine Frau, die einem Treffen mit Viva nicht
entgegenfiebert. Alles könnte perfekt sein, doch Viva ist alleine. Als sie den smarten Anwalt Ronan…mehrSelten ist es einer Designerin gelungen, die Welt dermaßen von sich zu überzeugen. Viva Auldwin hat es geschafft mit ihrer Modelinie Viva la Noche die Welt zu begeistern und neue Maßstäbe am Modehimmel zu setzen. Kein Star, der ihre Werke nicht trägt, keine Frau, die einem Treffen mit Viva nicht entgegenfiebert. Alles könnte perfekt sein, doch Viva ist alleine. Als sie den smarten Anwalt Ronan kennenlernt, wagte sie es, ihr Herz nach fast zweihundert Jahren, einem Mann zu öffnen und Liebe einkehren zu lassen. Doch mit der Liebe kommt das Grauen...
Das Coverbild zeigt die unheimlichen Augen der Protagonistin Viva Auldwin. Sie überblickt mit ihrem eisigen Ausdruck London bei Nacht. Ich finde es wunderbar zu Titel und Inhalt gewählt, da es die Bedrohlichkeit der Vampirin zeigt, zugleich aber auch verdeutlicht, dass sie nicht über eine Stadt herrschen, sondern sie vielmehr schützen möchte.
Norma Feye hat einen nicht ganz alltäglichen Vampirroman geschaffen. Nicht alltäglich, weil endlich mal eine Frau in die Hauptrolle der unbesiegbaren Heldin mit Schönheitsmakel schlüpft. Und dazu eine sehr weibliche! Denn Viva Auldwin kreiert Mode und ist von der Liebe enttäuscht worden. Ja, ich gebe es zu: Anfangs dachte ich, dass es ein kitschiger Vampir-Liebes-Roman wird, aber ich täuschte mich. Kitschig ist das Buch wirklich nicht. Hingegen spannend, lebendig und auch lustig. Die Dialoge spritzig und voller Esprit und die Personen erfüllen die Klischees auf angenehme Art und Weise, so dass mir unliebsame Überraschungen erspart blieben. Allerdings wirkte das Buch dadurch eine Spur zu vorhersehbar.
Eine Modeschöpferin mit ihren zwei Assistenten. Der eine wahnsinnig gutaussehend und stock schwul und die andere das Organisationstalent, das stets die Kastanien aus dem Feuer holt. Natürlich muss eine Künstlerin einen Spleen haben, in diesem Fall hält sie sich als Haustiere zahme Kaninchen die durch das Loft hoppeln. Dazu eine Liebesgeschichte, in der sich beide eigentlich lieben und doch alles anders kommt als gedacht. So weit, so normal. Wäre da eben nicht Viva, die schon dreihundert Jahre alte Vampirin, die der Story Würze verleiht. Und schnell wird aus der seichten Liebesgeschichte eine Geschichte mit Pfeffer. An manchen Stellen sogar verblüffend blutig, womit ich so nicht gerechnet hätte.
Die Charaktere strotzen nicht vor Zügen, die ich nicht erwartet hätte, trotzdem wirken sie auf mich authentisch und liebenswert. Im Mittelpunkt steht Viva Auldwin, die als junge Frau von einem Vampir gebissen und verwandelt wurde. Schön fand ich, dass diese Geschichte als Rückblicke mit eingearbeitet worden sind und so Vivas Handlungen in der Gegenwart erklärten. Ich mag solche Geschichten in einer Geschichte, da sie die eigentliche Handlung auflockern. Ich fand es spannend zu beobachten, wie Viva sich wieder langsam auf die Liebe einlässt und irgendwie weichere Züge bekommt.
Der Mann ihrer Träume ist der Anwalt Ronan. Statt des typischen Anwalts, ist er ein sympathischer Mensch, der viel Empathie für andere aufbringt. Auch er wächst an der Beziehung zu Viva, da er die nötige Härte erhält, die ihm das Leben vereinfachen.
Ohne die kleinen Nebencharaktere würde dem Buch definitiv etwas fehlen. Denn erst durch den bösen Rufus oder den extrovertierten Dennis erhält es Leben und macht es zu einem Lesegenuss.
Mein Fazit
Mal ein anderer Vampir Roman, der sich gut und flüssig liest.