Von seiner Werkstatt aus fordert er eine Weltmacht heraus und ruft drei Dutzend Observationsteams, die GSG 9 und den Secret Service auf den Plan: Jürgen Kuhl hat Dollarnoten gefälscht, so perfekt und so zahlreich wie niemand zuvor in Deutschland. Christoph Gottwald erzählt in >Blütenträume< die spektakuläre Lebensgeschichte des Kölner Dollarfälschers. Als Sohn einer bürgerlichen Familie entwickelt der 1944 geborene Kuhl früh ein Faible fürs Halbseidene. Im Milieu etabliert er sich schnell, sein Geld jedoch verdient er zunächst legal, als Repro-Fotograf, Kameraassistent, Modeschöpfer und als Kunstmaler, der vor allem mit Bildern im Warhol-Stil reüssiert. Irgendwann aber verkaufen sich die großformatigen Bilder nicht mehr so gut. Doch die Siebdruckanlage in seinem Atelier lässt sich auch anders nutzen. Im März 2007 wurde Jürgen Kuhl in einer spektakulären Aktion des BKA bei der Übergabe von sechs Millionen Dollar Falschgeld verhaftet und saß in der JVA Euskirchen ein.
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