Ich habe mich schon sehr auf den letzten Teil der "Hofgärtnerinnen-Saga" gefreut, welcher die Jahre 1896 bis 1907 in Oldenburg umfasst.
Marleene und Julius sind glücklich verheiratet und sind in ihrem kleinen Haus und ihrer gut laufenden Gärtnerei glücklich, aber beide wünschen sich sehnlichst
Nachwuchs, doch Marleene hatte bereits mehrere Fehlgeburten.
Konstantin und Dorothea leben…mehrIch habe mich schon sehr auf den letzten Teil der "Hofgärtnerinnen-Saga" gefreut, welcher die Jahre 1896 bis 1907 in Oldenburg umfasst.
Marleene und Julius sind glücklich verheiratet und sind in ihrem kleinen Haus und ihrer gut laufenden Gärtnerei glücklich, aber beide wünschen sich sehnlichst Nachwuchs, doch Marleene hatte bereits mehrere Fehlgeburten.
Konstantin und Dorothea leben unterdessen in der prächtigen Fliedervilla, doch ihre Ehe ist nicht glücklich.
Marleene kann sich ihren größten Wunsch Mutter zu sein nicht erfüllen, aber einen weiteren Traum kann sie verfolgen, sie möchte eine Schule für angehende Gärtnerinnen eröffnen. Doch dabei werden ihr einige Steine in den Weg gelegt. Den jungen Frauen wird nicht zugetraut der Arbeit gerecht zu werden, sie sollten sich doch besser in Hauswirtschaft auskennen und ihren Pflichten als Ehefrau und Mutter nachkommen. Doch Marleene lässt sich nicht einschüchtern. Ihre Schule soll in erster Linie jungen Arbeiterinnen offen stehen, doch um finanziell abgesichert zu sein muss sie auch höheren Töchtern eine Lehre ermöglichen, da diese ein hohes Schulgeld zahlen können.
Marleene und ihre Freunde setzen sich sehr für ihre Schülerinnen ein, doch eine von ihnen treibt ein falsches Spiel und möchte Marleene aus Rache schaden.
Rosalie, Julius` Schwester, ist mit dem Arbeiter Johannes liiert, doch die beiden können nicht heiraten, da Rosalie dann ihrem Beruf als Lehrerin nicht mehr nachkommen könnte. Ohnehin findet sie als Frau kaum eine Stelle, nur als Ersatz für einen männlichen Lehrer oder als Assistentin. Rosalie setzt sich vehement für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein.
Werden auch die weiteren Protagonisten Bruno, Frieda, Alma und Greta ihr Glück noch finden?
Die Autorin schreibt flüssig, gefühlvoll, authentisch und mitreißend. Die Charaktere aus den verschiedenen Gesellschaftsschichten sind detailliert ausgearbeitet, so dass ich beim Lesen das Gefühl hatte sie wirklich zu kennen.
Rena Rosenthal hat auch einige Antagonisten eingebaut, deren Spielchen und Missgunst die Spannung kontinuierlich hoch halten.
Im Anhang gibt es noch ein ausführliches Nachwort mit interessanten Hintergrundinformationen zur damaligen Gesellschaft, der Stellung der Lehrerinnen, der Gartenbauschule etc., was mir bei historischen Romanen wichtig ist . Weiterhin gibt es als besonderen Bonus einige Rezepte, wie z. B. Linas Bad für zarte Hände.
Fazit:
Ich habe die komplette Trilogie sehr gerne gelesen und bin traurig von den liebgewonnenen Charakteren nun Abschied nehmen zu müssen. Es ist die perfekte Lektüre für entspannte Stunden im Garten oder auf dem Balkon. Ich habe die prächtigen Blumen der Gärtnerei wunderbar vor Augen gehabt. Liebe, Drama, Freundschaft, Intrigen - der Spannungsbogen wird die ganze Zeit aufrecht gehalten, so dass keine langatmigen Passagen entstanden sind.