Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kommunikation zwischen Menschen ist der wichtigste Bestandteil des Lebens. Jeder kommuniziert jeden Tag in unterschiedlichen Situationen mit unterschiedlichen Kommunikationspartnern. Doch nur wenige Menschen machen sich Gedanken über den eigentlichen Ablauf, den Inhalt und die Besonderheiten der Gespräche. In jedem dieser Gespräche finden sich Paraphrasen, die ein Wort umschreiben, welches jemandem in diesem Moment nicht einfällt. Genau diese Momente und Paraphrasen sind es, die ein Gespräch unweigerlich interessanter und persönlicher machen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die Linguistik immer wieder mit diesem Thema beschäftigt und dabei fortlaufend neue Schwerpunkte definiert. Trotz vieler verschiedener Studien und Abhandlungen zum Thema Paraphrasen gibt es immer noch wenige zu dem Thema, wie und worin sich kindliche Paraphrasen zu moralischen und kulturell determinierten Begriffen von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund unterscheiden. Es wäre doch interessant zu wissen, wie sich Wortbeschreibungen zu einem bestimmten Begriff unterscheiden können, nur aufgrund der Tatsache, ob das Kind, das das Wort beschrieben hat, einen Migrationshintergrund mit sich bringt oder nicht. Rein objektiv könnte davon ausgegangen werden, dass ein Kind, das aufgrund seines Migrationshintergrunds weniger Wörter zur Verfügung hat, die Wörter anders beschreibt, als ein Kind ohne Migrationshintergrund. Dabei kann angenommen werden, dass Kinder mit Migrationshintergrund, die Deutsch als Zweitsprache erlernen, einen weitaus kleineren Wortschatz zur Verfügung haben als deutschsprachige Kinder. Dies scheint jedoch trotzdem stark abhängig vom persönlichen Wortschatzerwerb jedes einzelnen Kindes zu sein und kann keinesfalls als strikte Voraussetzung angenommen werden. Die Frage, die sich aus dieser Problematik entwickelt, ist, ob es nicht genauso auch Kinder ohne Migrationshintergrund gibt, die ebenfalls ein nur beschränktes Arsenal an Wörtern durch einen verlangsamten oder erschwerten Wortschatzerwerb haben.