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Blume Vollmond (eBook, ePUB)
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Fang Fang ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen Chinas. Sie wurde 1955 geboren und lebt seit ihrem zweiten Lebensjahr in Wuhan. Ihr 2020 auf Deutsch erschienenes Wuhan Diary stand wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Zuletzt erschienen von ihr bei Hoffmann und Campe der vielfach gefeierte Roman Glänzende Aussicht (2024) sowie Blume Vollmond (2025).
Produktdetails
- Verlag: Hoffmann und Campe Verlag
- Seitenzahl: 176
- Erscheinungstermin: 6. August 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783455019582
- Artikelnr.: 71915464
»Eine wunderbare Autorin.« Lukas Bärfuss SRF Literaturclub
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensentin Judith Leister zollt der regimekritischen chinesischen Schriftstellerin Fang Fang ihren Respekt, die trotz Isolation in China bleibt. Der neue Roman der Autorin überzeugt Leister allerdings nicht auf ganzer Linie. Wie hier anhand eines Frauenschicksals von Bürgerkrieg, Bodenreform und Kulturrevolution erzählt wird, ist laut Leister stereotyp und ohne viel Psychologie. Letzteres passt für Leister aber zum Thema der Gleichschaltung. Dass Fang Fang einmal mehr chinesische Geschichte "gegen das Schweigen" auf sehr pessimistische Weise darstellt und über die Frauenverachtung spricht, möchte die Rezensentin ihr jedoch hoch anrechnen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
1948, der chinesische Bürgerkrieg nähert sich der Stadt, wer Drangsalierungen befürchtet, flieht. Nur die 20-jährige Hua Manyue ( = Blume Vollmond) hat andere Pläne. Vor der Flucht will sie auf jeden Fall noch die 100 Mah-Jongg Partien spielen, die ihre Eltern ihr zugesagt …
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1948, der chinesische Bürgerkrieg nähert sich der Stadt, wer Drangsalierungen befürchtet, flieht. Nur die 20-jährige Hua Manyue ( = Blume Vollmond) hat andere Pläne. Vor der Flucht will sie auf jeden Fall noch die 100 Mah-Jongg Partien spielen, die ihre Eltern ihr zugesagt haben. 100 letzte Runden, bevor sie dieses für junge Damen im heiratsfähigen Alter unwürdige Hobby für immer aufgeben soll. 72. Runden zieht sie durch, bis ihr Kutscher sie überreden kann, endlich aufzubrechen. Aber zu spät, die Familie musste ohne sie abreisen. Und Hua Manyue, die jetzt ohne alles dasteht, bleibt nur, eine neue Identität anzunehmen und ein Leben als Frau eines armen Kutschers zu führen.
60 Jahre wird es dauern, bis die Familie Hua gefahrlos zurückkehren kann, um nach ihrer verlorenen Tochter zu suchen und sie zu sich zu holen. Hua Manyue ist nicht abgeneigt, aber zuerst muss sie noch eine letzte Aufgabe erfüllen: die 100 Mah-Jongg Partien zu vollenden …
Ich habe zuerst den Fehler begangen, „Blume Vollmond“ von Fang Fang mit westlichen Augen zu lesen. Wenn man das tut, kommt nicht so viel bei herum. Eine durchaus interessante Geschichte, die ein wenig an Pearl S. Bucks Romane erinnern mag, aber dann einige Seiten mehr benötigt hätten, um einen wirklich zu fesseln. Erst das Nachwort des Übersetzers Michael Kahn-Ackermann hat mich dazu veranlasst, die Perspektive zu verschieben und hat damit eine ganz andere Lektüre aus diesem recht schmalen Bändchen gemacht. Aus der harmlosen Geschichte wird eine Gesellschaftskritik, die Fang Fang nicht nur einiges an Anfeindungen eingebracht, sondern auch zu einem „faktischen Publikationsverbot“ in ihrer Heimat geführt hat. Diese Brisanz ihres Textes hat mich nicht unmittelbar angesprungen, aber im Nachhinein mein Interesse geweckt.
Fang Fangs Figuren sind durch die Reihe weg eher mehr als weniger unsympathisch. Gerade in deren Charakterisierung scheint ein großer Schwerpunkt ihrer Gesellschaftskritik zu liegen. Wo unser stereotypes Denken vielleicht an „Kollektiv vor Individuum“ denkt, an Höflichkeit, Respekt und Zurückhaltung, präsentiert uns die Autorin in einem Rundumschlag ausschließlich Menschen, die auf ihre eigenen Vorteile gucken. Selbst gute Taten werden nur ausgeführt, weil man sich selbst einen Vorteil verspricht oder bei Unterlassung Konsequenzen fürchtet. Keinerlei Sympathieträger zu finden, kann eine Lektüre schwer zugänglich machen oder sogar zerstören. Aber bei Fang Fang spielt dieser „Schönheitsfehler“ keine Rolle, macht im Gegenteil auf bizarre Weise den Charme der Geschichte aus. Sie zeichnet ein düsteres Gesellschaftsbild. Aber auch eins, von dem man sich in den meisten sozialen Gruppierungen nicht ganz freisprechen kann.
„Blume Vollmond“ hat nicht die gleiche Wucht wie „Wütendes Feuer“, ist aber trotzdem ein interessanter Blick auf eine Seite der chinesischen Kultur und Geschichte, die uns so vielleicht nicht so oft begegnet. Ob Fang Fang ihre Landsleute dabei zu sehr über einen Kamm schert, kann ich dabei nicht beurteilen (vermute es allerdings), aber sie wirft auf jeden Fall Aspekte auf, über die es sich lohnt, nachzudenken. Und verdient damit eine Leseempfehlung.
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