In politischen Auseinandersetzungen wird "Gender" als Sammelbegriff für Themen wie Frauen- und LGBTIQ + -Rechte, Gleichstellung der Geschlechter, sexuelle Bildung, feministisches Wissen und Geschlechterforschung verwendet. Während sich bisherige Veröffentlichungen auf die anti-gender Gruppen selbst oder feministische und queere Reaktionen auf diese konzentrieren, beleuchtet dieser Band die verschwimmenden Grenzen zwischen beiden Lagern. Im Fokus steht die Frage, inwieweit "Anti-Gender"-Behauptungen mit bestimmten Spielarten in der feministischen und LGBTIQ+-Politik interagieren und so Diskursbrücken zu liberalen und progressiven Teilen der Gesellschaft bauen. Anders als der "Sammelbegriff" Gender vermuten lässt, ist das feministische und LGBTIQ+-Lager von politischen Konflikten, Meinungsverschiedenheiten und divergierenden Interessen durchzogen. Daher analysieren die Autor*innen die Verbindungen zwischen einigen dieser umstrittenen Positionen und dem "Anti-Gender"-Diskurs.
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Die Stärke des Bandes ist es, herausgearbeitet zu haben, dass das blurring boundaries darauf beruht, reine und fixe Identitäten zu konstruieren - trotz bzw. wegen unklarer Grenzen. Außerdem wird die Bearbeitung von gesellschaftlichen Widersprüchen, auch von Widersprüchen oder Konflikten im Feminismus, von rechten Akteur_in¬nen aufgegriffen und zu einem vermeintlichen Lösungsnarrativ zusammengefügt. Birgit Sauer, Femins Politica, 2-2024 Der Band richtet sich an Forschende der Gender und Queer Studies, aber auch an ein interessiertes Publikum darüber hinaus (S.16f). Da die Beiträge trotz der detaillierten Einleitung voraussetzungsvoll sind, kann der gut kuratierte Band aber generell für Forschende im Bereich des (Rechts-)Populismus empfohlen werden. Andreas Schulz-Tomancok "The collection's strength lies above all in the diverse array of methodologies used. Each essay is meticulously researched, exhibiting a forensic attention to detail and a robust commitment to self-reflexivity." Ry Montgomery, LSE Review of Books