Im Lauf der Jahre wurden immer wieder einmal Sammelbände des Autors Stephen King veröffentlicht, die seine in den unterschiedlichsten Medien wie Zeitschriften, Anthologien etc. erschienenen Erzählungen zusammentrugen. So auch „Blut – Skeleton Crew“, erstmals 1985 in Original und 1996 in der
deutschen Übersetzung veröffentlicht, in dem zwanzig Erzählungen aus den drei Einzelbänden „Im…mehrIm Lauf der Jahre wurden immer wieder einmal Sammelbände des Autors Stephen King veröffentlicht, die seine in den unterschiedlichsten Medien wie Zeitschriften, Anthologien etc. erschienenen Erzählungen zusammentrugen. So auch „Blut – Skeleton Crew“, erstmals 1985 in Original und 1996 in der deutschen Übersetzung veröffentlicht, in dem zwanzig Erzählungen aus den drei Einzelbänden „Im Morgengrauen“, „Der Gesang der Toten“ und „Der Fornit“ zusammengefasst sind und nun in neuer bzw. überarbeiteter Übersetzung vorliegen.
Die behandelten Themen sind vielfältig und erfahrungsgemäß differiert die Qualität der einzelnen Geschichten in solchen Bänden immer. Aber für King typische Muster tauchen auch hier auf, nämlich Erfahrungen, die rational nicht erklärbar sind und Konfrontationen mit Ereignissen, die demjenigen, dem sie widerfahren, Angst einjagen. Manchmal ist es bloß ein mulmiges Gefühl, aber sehr oft geht es für die Akteure nur noch ums nackte Überleben, wie z. B. in „Der Nebel“, der Geschichte, in der die wabernden Schwaden zunehmend bedrohlich werden und ein Eigenleben zu führen scheinen.
Die Größe dieses meisterhaften Erzählers aber offenbart sich vor allem dann, wenn er aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen erzählt („Das Floß“). Hier spinnt King den Plot detailliert und vermittelt dem Leser glaubwürdig und mit dem passenden Tonfall die unterschiedlichen Emotionen der Akteure.
Wenn man die Erzählungen mit den Romanen vergleicht ist es auffällig, dass Stephen King die Fähigkeit hat, selbst auf wenigen Seiten eine besondere Atmosphäre zu kreieren, die bei dem Leser die unterschiedlichsten Gefühle weckt. Das geht von Gänsehaut über Mitleid bis hin zu blankem Entsetzen. Natürlich wäre es bei mancher Story ergiebiger und auch für den Leser befriedigender, wenn der Autor in seinen Beschreibungen stärker in die Tiefe gehen könnte, was aber leider aus Gründen des verwendeten Formats nicht möglich ist. Aber dafür gibt es ja glücklicherweise die umfangreichen Romane des Autors.