London 1888, die junge und etwas naive Rebecca Ashton ist empört darüber, dass ihre Eltern einer Verlobung mit dem angehenden Anwalt Thomas Weston nicht zugestimmt haben und so reist sie kurzer Hand allein von Deal nach London, um dort den Angebeteten zu heiraten. Doch in London angekommen, muß sie
erkennen, dass ihre unüberlegte Aktion ein großer Fehler war. Thomas scheint für sie keinesfalls die…mehrLondon 1888, die junge und etwas naive Rebecca Ashton ist empört darüber, dass ihre Eltern einer Verlobung mit dem angehenden Anwalt Thomas Weston nicht zugestimmt haben und so reist sie kurzer Hand allein von Deal nach London, um dort den Angebeteten zu heiraten. Doch in London angekommen, muß sie erkennen, dass ihre unüberlegte Aktion ein großer Fehler war. Thomas scheint für sie keinesfalls die selben Gefühle zu hegen wie sie für ihn und durchzubrennen und gegen den Wunsch von Rebeccas Eltern zu heiraten kommt für ihn schon gar nicht in Frage, da es seine Karriere als Anwalt gefährden könnte. Rebeccas Stolz und die Scham verbieten es ihr, zu ihren Eltern zurück zu kehren und so verschlägt es sie auf der Suche nach einer billigen Unterkunft ins East End. Doch dort geht gerade ein brutaler Frauenmörder um.
In der ersten Folge des Fortsetzungsromans „Blutiger Herbst“ lernt der Leser zunächst Rebecca Ashton ein wenig kennen. Die wohlbehütete und etwas naive, aber auch recht forsche junge Frau gewinnt auf jeden Fall die Sympathie des Lesers. Dass sie nicht reumütig zu ihren Eltern zurück kehrt und versucht sich im East End unter nicht gerade zimperlichen Prostituierten und in sehr eingeschränkten Verhältnissen durch zuschlagen, macht sie liebenswert und sympathisch, auch wenn diese Situation für die damalige Zeit nicht unbedingt ganz glaubwürdig ist.
Die „Jack the Ripper Thematik“ ist ja nun beileibe nicht neu, dazu gibt’s schon reichlich Bücher, aber die Idee, die Mördersuche mit einer dezenten Liebesgeschichte zu verknüpfen, ist doch ganz interessant und ich bin gespannt, wie sich das Ganze entwickelt.
Der Schreibstil der Autorin ist recht flüssig und läßt sich gut lesen und durch die kurzen Auftritte des Mörders wird auch der Spannungsbogen ganz gut gehalten.
FaziT: auf jeden Fall weckt diese erste Folge die Neugier auf den weiteren Fortgang der Geschichte und führt die Hauptfigur recht gut ein. Das Setting hätte für meinen Geschmack noch ein wenig ausführlicher geschildert werden können, aber das kommt ev. noch in den weiteren Folgen.