Wirken an alter Stätte
Zum Inhalt:
Bei der Polizei in Bad Vilbel treffen Drohbriefe ein, die einen Anschlag auf die Polizisten zum Ende des großen Volksfestes nahelegen. Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach werden zu ihrer alten Wirkungsstätte abgeordnet, um die heimischen Kollegen zu
unterstützen. Zuerst werden naheliegende Möglichkeiten abgeklopft: Ein Racheakt eines bei einem…mehrWirken an alter Stätte
Zum Inhalt:
Bei der Polizei in Bad Vilbel treffen Drohbriefe ein, die einen Anschlag auf die Polizisten zum Ende des großen Volksfestes nahelegen. Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach werden zu ihrer alten Wirkungsstätte abgeordnet, um die heimischen Kollegen zu unterstützen. Zuerst werden naheliegende Möglichkeiten abgeklopft: Ein Racheakt eines bei einem Polizei-Einsatz verletzten Mannes, ein Ablenkungsmanöver, weil einige ehrenvolle Mitbürger im Verdacht der Bestechlichkeit stehen? Oder gibt es andere Gründe?
Mein Eindruck:
„Blutreigen“ ist das fünfte Buch einer Reihe um die beiden Ermittler, kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse genossen werden. Und ein Genuss ist dieser Krimi auf jeden Fall – auch wenn die amourösen Probleme der Protagonisten fast wie aus einem französischem Drama anmuten: Es gäbe sie nicht, wenn sich die Beteiligten endlich einmal aufraffen würden, miteinander zu reden.
Doch dieses Privatgedöns stört glücklicherweise nicht eine gut erzählte Geschichte, die zwar einige falsche Fährten bietet, mit genügend Einfühlungsvermögen jedoch für den geübten Krimi-Leser lösbar ist. Die Personenschar hält sich dabei in überschaubarem Rahmen, - jeder einigermaßen wichtige Charakter bekommt trotzdem genug Tiefe, so dass die Nebenkriegsschauplätze ebenfalls elegant bedient werden. Denn Blutreigen ist vollgepackt mit der Essenz dessen, was Menschen an Schlechtigkeit bieten können: Korruption, bandenmäßiger Diebstahl, Betrug, Urkundenfälschung bis hin zu Erpressung, Körperverletzung und Mord. Dennoch bleibt viel Zeit für Humor (manchmal auch sehr schwarz, wenn der sarkastische Gerichtsmediziner seinen Auftritt hat) und unaufgeregtes Geplänkel. Alleine die Diskussion über die richtige Wahl des Autoantriebs ist immer wieder einen Schmunzler wert.
Mein Fazit:
Gute Geschichte, sympathische Ermittler, ein gelungener Kriminalroman