Ein norwegischer Staatsanwalt wird tot auf einer Toilette im Zug Paris-Den Haag aufgefunden. Für Chloé Lambert, die zufälligerweise auf ihrem Weg zum neuen Arbeitgeber, der Europol, im selben Zug sitzt und Tinus Geving, der die neue Kollegin abholen soll, ist der Fall schnell klar: Das war nicht,
wie zunächst angenommen ein natürlicher Tod. Der Staatsanwalt wurde ermordet. Da sich die Tat auf…mehrEin norwegischer Staatsanwalt wird tot auf einer Toilette im Zug Paris-Den Haag aufgefunden. Für Chloé Lambert, die zufälligerweise auf ihrem Weg zum neuen Arbeitgeber, der Europol, im selben Zug sitzt und Tinus Geving, der die neue Kollegin abholen soll, ist der Fall schnell klar: Das war nicht, wie zunächst angenommen ein natürlicher Tod. Der Staatsanwalt wurde ermordet. Da sich die Tat auf überregionalem Gebiet ereignet hat, übernimmt Geving gemeinsam mit Chloé Lambert die Ermittlungen. Sehr zum Missfallen des Vertreters der örtlichen Polizei, der versucht Europol aus den Ermittlungen herauszuhalten und den Fall herunterzuspielen. Für Geving und sein Team beginnt eine aufregende Jagd nach dem Mörder, die über halb Europa führt.
Mein Eindruck
Arvid Heubner hat sich mit diesem Roman die Arbeit von Europol vorgenommen, die den Ermittler Geving wieder einmal in höchste Wirtschafts- und Politikkreise führt. Zu Menschen, die Dreck am Stecken haben und versuchen, dies zu verbergen. Doch die Ermittlungen werden ihm und seinem Team schwer gemacht. Ständig werden die Polizisten ausgebremst und bekommen Steine in den Weg gelegt – und zwar von höchster Stelle. Chloé Lambert, die froh ist, aus Paris weg zu sein, wo sie von ihrem Vorgesetzten nicht ernst genommen worden war, muss zum Lösen des Falles wieder nach Paris zurück, was ihr anfangs nicht gefällt.
Heubner beschränkt sich in diesem Band auf wenige Charaktere, die er deutlich ausgearbeitet hat. Besonders Tinus Geving als Hauptperson und Chloé Lambert kommen stark heraus. Die restlichen Personen sind eher blass, was der Geschichte aber nicht schadet. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen.
Was mich gestört hat, sind die vielen Abkürzungen, die verschiedene Behörden bezeichnen. Zwar sind sie am Ende des Buches mit Erklärungen nachzulesen, doch ist es bei einem E-Book schon lästig und auch ein bisschen umständlich, ständig nach hinten zu hüpfen. Dazu wären zusätzliche Erklärungen oder Umschreibungen im Text nicht schlecht gewesen.
Dies war das zweite Buch der Tinus Geving Reihe, das ich gelesen habe. Beim diesem Roman fiel es mir erheblich leichter, der Geschichte zu folgen. Trotzdem hätten die Ermittlungen für mich etwas spannender sein können. Ich fand sie etwas langgezogen und vorhersehbar. Außer das Ende. Das hat mich dann doch überrascht.
Meine Leseempfehlung
Für Fans von Romanen mit politischem und wirtschaftlichem Hintergrund kann ich das Buch nur empfehlen. Allerdings würde ich „Blutrot – Die Jagd“ eher in das Genre Krimi und weniger als Thriller einordnen.