Im Darknet foltert ein Unbekannter junge Mädchen auf brutalste Weise und verkauft die Rechte an den Bildern seinen "Jüngern", die den Täter, der jedes seiner Opfer mit einem Gedicht verbindet, frenetisch feiern. Aron Fischer vom Kommissariat Meran ermittelt mit seiner jungen, attraktiven Kollegin
Marie, die offensichtlich auch Kontakte zur Halbwelt hat. Als weitere Opfer entdeckt werden und der…mehrIm Darknet foltert ein Unbekannter junge Mädchen auf brutalste Weise und verkauft die Rechte an den Bildern seinen "Jüngern", die den Täter, der jedes seiner Opfer mit einem Gedicht verbindet, frenetisch feiern. Aron Fischer vom Kommissariat Meran ermittelt mit seiner jungen, attraktiven Kollegin Marie, die offensichtlich auch Kontakte zur Halbwelt hat. Als weitere Opfer entdeckt werden und der Druck der Öffentlichkeit wächst, werden den Aron und Marie weitere Ermittler zur Seite gestellt - und dann verschwindet auch Aron....
Benno Pamer, hauptberuflich CEO eines international tätigen Unternehmens, schreibt in seiner Freizeit spannende Thriller; "Blutrote Grazien" ist bereits sein viertes Werk, in dem er die Abgründe des Darknets thematisiert - und den Kindesbrauch (an Schutzbefohlenen). Schon aufgrund dieser hochaktuellen und wichtigen Themen lohnt sich die Lektüre!
Im Mittelpunkt des fesselnden Thrillers steht das Kommisaariat Meran, und Pamers Liebe zu seiner Heimat Südtirol ist deutlich zu erkennen. Mir hat dieses Setting sehr gefallen.
"Blutrote Grazien" ist ein Thriller, der die Leser*Innen gleich zu Beginn packt und bis zur letzten Seite nicht mehr los lässt; überraschende Wendungen und ein Finale mit einer logischen Aufklärung halten in Atem. Leider hat mir gerade dieses Ende überhaupt nicht gefallen, die Gründe kann ich bedauerlicher Weise hier nicht darlegen ohne zu spoilern; für mich ist die Täterschaft in Verbindung mit der vorausgegangenen Ermittlungsarbeit unrund. Dies ist jedoch mein eigener Geschmack und führt daher zu keinem Punktabzug.
Der bildhafte und detailreiche Erzählstil führt dazu, dass gerade die ausführlich geschilderten, brutalen Folterszenen nicht leicht zu ertragen und sicher nicht für jeden geeignet sind zu lesen. Meiner Meinung nach sind diese blutigen Gewaltszenen jedoch wichtig für den Fortgang der Story und keinesfalls übertrieben.
Dadurch, dass im Wechsel von den Ermittlungen und dem Vorgehen und den Gedanken des Täters geschrieben wird, entsteht ein umfassendes Bild und es erklärt die Motive, die dennoch unentschuldbar bleiben.
Mit den Figuren hingegen bin ich nicht wirklich warm geworden, lediglich der Hacker Juri konnte mich begeistern.
Insbesondere das Frauenbild lässt mich hadern: Gerade Marie, die eigentlich eine starke Frau sein sollte, die - auch in ihrer Freizeit - gegen das Böse kämpft, wird stets als aufreizend gekleidet beschrieben, flirtet alle Männer an und geht recht wahllos mit jedem ins Bett. und Arons Ehefrau ist die ewig nörgelnde Hausfrau. Überhaupt gibt es viel Sex und Alkoholexzesse im Buch.
Aron als HAupt-Ermittler ist mir zutiefst unsympathisch und ich haderte mit seinem Vorgehen.
Manchmal hätte ich doch lieber noch etwas mehr über die eigentliche Ermittlungsarbeit gelesen und das Miteinander der Ermittler, die ein wenig im leeren Raum stehen bleibt.
Für mich ist "Blutrote Grazien" ein Thriller, der durchaus polarisieren kann; ich vergebe 3,5 Sterne.