»Ellroy ist der wichtigste zeitgenössische Krimiautor.« Der Spiegel Los Angeles 1950: In der Metropole wird Jagd auf Kommunisten und ihre Sympathisanten gemacht. Gleichzeitig zieht ein offenbar irrsinniger Mörder die Stadt in seinen Bann. Drei Männer nehmen die Verfolgung auf: Danny Upshaw und Malcolm Considine vom LAPD und Turner Meeks, den die Polizei wegen Korruption gefeuert hat. Eine Hetzjagd beginnt. Band 2 des berühmten L.A.-Quartetts. Lesen Sie auch Die Rothaarige. Die Suche nach dem Mörder meiner Mutter - James Ellroys wichtigsten autobiographischen Text; ein Klassiker der Kriminalliteratur.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.03.2018NEUE TASCHENBÜCHER
„Blutschatten“,
zu James Ellroys 70.
Der Mörder ist ein Vielfraß in diesem Roman, gierig und gnadenlos wie ein Marder, ein Wolverine. Es geht ihm um eine Art Ekstase, die sich in einem Musikstück verdichten soll, das er „The Big Nowhere“ nennen möchte, das große Nirgendwo – erschreckend nihilistisch, aber irgendwie auch tröstlich, ganz wie Chandlers Big Sleep. „The Big Nowhere“ ist der Originaltitel dieses Thrillers von James Ellroy, des zweiten in seinem berühmten L. A. Quartett der späten Achtziger/frühen Neunziger, das nun, zu Ellroys siebzigstem, wieder erscheint.
„The Big Nowhere“ ist ein wenig ins Abseits gedrängt im Quartett, dessen „Die schwarze Dahlie“ und „L. A. Confidential“ erfolgreich verfilmt wurden von Brian de Palma und Curtis Hanson. Der Roman spielt in den ersten Tagen des Jahres 1950, unter rabiaten Cops und verdrucksten Jazzern, im Klima von Kommunisten- und Schwulenhatz, von Streik und Erpressung, der Milliardär Howard Hughes tritt auf, der Gangster Mickey Cohen und sein Schläger Johnny Stompanato. Und es gibt eine triste Vorahnung unserer Zeit, ihrer Totalüberwachung: „Maschinen, die alles wissen. Drogen, die einen nicht lügen lassen.“
FRITZ GÖTTLER
James Ellroy: Blutschatten. Roman. Aus dem Englischen von Helmut Grass. Ullstein Verlag, München 2018.
658 Seiten, 14 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
„Blutschatten“,
zu James Ellroys 70.
Der Mörder ist ein Vielfraß in diesem Roman, gierig und gnadenlos wie ein Marder, ein Wolverine. Es geht ihm um eine Art Ekstase, die sich in einem Musikstück verdichten soll, das er „The Big Nowhere“ nennen möchte, das große Nirgendwo – erschreckend nihilistisch, aber irgendwie auch tröstlich, ganz wie Chandlers Big Sleep. „The Big Nowhere“ ist der Originaltitel dieses Thrillers von James Ellroy, des zweiten in seinem berühmten L. A. Quartett der späten Achtziger/frühen Neunziger, das nun, zu Ellroys siebzigstem, wieder erscheint.
„The Big Nowhere“ ist ein wenig ins Abseits gedrängt im Quartett, dessen „Die schwarze Dahlie“ und „L. A. Confidential“ erfolgreich verfilmt wurden von Brian de Palma und Curtis Hanson. Der Roman spielt in den ersten Tagen des Jahres 1950, unter rabiaten Cops und verdrucksten Jazzern, im Klima von Kommunisten- und Schwulenhatz, von Streik und Erpressung, der Milliardär Howard Hughes tritt auf, der Gangster Mickey Cohen und sein Schläger Johnny Stompanato. Und es gibt eine triste Vorahnung unserer Zeit, ihrer Totalüberwachung: „Maschinen, die alles wissen. Drogen, die einen nicht lügen lassen.“
FRITZ GÖTTLER
James Ellroy: Blutschatten. Roman. Aus dem Englischen von Helmut Grass. Ullstein Verlag, München 2018.
658 Seiten, 14 Euro.
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