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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: sehr gut, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Afrika- und Asienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die größte Gruppe stellte mit über 14 Millionen Menschen, das waren etwa elf Prozent der russischen Gesamtbevölkerung, die islamische Bevölkerung Zentralasiens, des Kaukasus, des Wolgagebietes und der Krim.1 Demnach war der Islam nach der Russisch-Orthodoxen-Kirche die zweitgrößte Religionsgemeinschaft innerhalb des Herrschaftsbereiches…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: sehr gut, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Afrika- und Asienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die größte Gruppe stellte mit über 14 Millionen Menschen, das waren etwa elf Prozent der russischen Gesamtbevölkerung, die islamische Bevölkerung Zentralasiens, des Kaukasus, des Wolgagebietes und der Krim.1 Demnach war der Islam nach der Russisch-Orthodoxen-Kirche die zweitgrößte Religionsgemeinschaft innerhalb des Herrschaftsbereiches der neuen Machthaber. Er musste daher als ein ernstzunehmender und wichtiger gesellschaftlicher Faktor angesehen werden. Zu Beginn der Zwanziger Jahre ergab sich folgende Situation: Auf der einen Seite waren die Bolschewisten besonders kurz nach ihrer Machtübernahme vor das Problem gestellt, im Kampf um die Macht und ihrer Erhaltung politische Verbündete zu finden.2 Ein solcher Verbündeter konnten insbesondere Völker sein, die sich zum Islam bekannten. Gerade diese hatten unter dem Kolonialismus des Russischen Zarenreiches schwere Repressionen hinzunehmen, und versprachen sich nun von den neuen Machthabern eine Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse. Auf der anderen Seite bestand das Ziel der bolschewistischen Oktoberrevolution in der Errichtung einer atheistisch-kommunistischen Gesellschaft, in der die Religion aus ideologischen Gründen keinen Platz hatte. Demnach musste der Islam als ein Gegner des Kommunismus betrachtet werden. Doch was genau machte den Islam zu einem Gegner des Kommunismus? Wie legitimierten die Bolschewisten den Kampf gegen ihn ideologisch? Wie gestaltete sich der politische Umgang mit dem Islam kurz nach der Oktoberrevolution? Ein Verbündeter oder ein Gegner? Auf diese Fragen soll im Rahmen dieser Arbeit eine Antwort gefunden werden. Im ersten Teil dieser Arbeit werden die zunächst die ideologischen Wurzeln der bolschewistischen Religionspolitik dargelegt, um sich im zweiten Teil die konkrete bolschewistische Religionspolitik der Jahre 1918 bis 1928 zu betrachten. 1 Siehe Kappeler, Andreas: Die zaristische Politik gegenüber den Muslimen des Russischen Reiches, S.117, In: Die Muslime in der Sowjetunion und Jugoslawien, Markus Verlagsgesellschaft, Köln 1989. 2 Siehe Filippow, Boris F.: Ideologische und machtpolitische Determinanten der sowjetischen Religionspolitik von 1917 bis zum Ende der Sowjetunion, S.97, In: Religionspolitik zwischen Cäsaropapismus und Atheismus, P. Koslowski/W. F. Fjodorow, Wilhelm Fink Verlag, München 1999.