Die Gefahren der Zecken-Borreliose werden häufig verharmlost. Aus Unkenntnis wird die durch Bakterien verursachte Borrelioseinfektion in einen Topf geworfen mit der durch Viren ausgelösten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), gegen die man sich impfen lassen kann. Etwa 250.000 Menschen infizieren sich in Deutschland jährlich mit Borrelien und bei 60.000 bis 100.000 kommt es zu einer Erkrankung. Eine Impfung gegen Borreliose gibt es nicht. Die FSME-Impfung schützt nicht vor Borreliose. Bei vielen Menschen bleibt das Frühstadium der Borreliose unentdeckt. Die Folge ist, dass die Infektion mit auf- und abschwellender Symptomatik in ein chronisches Stadium übergehen kann, das nur selten restlos zu heilen ist. Die unterschiedlichen Erscheinungsbilder der Borreliose und unzuverlässige Labortests irritieren Ärzte und Patienten und erschweren die Diagnose. Viele Patienten werden aus Unkenntnis der Krankheitsursache jahrelang falsch oder gar nicht behandelt, manche gar als Hypochonder abgestempelt oder als Simulanten stigmatisiert. Dabei lässt sich die Erkrankung im Frühstadium erfolgreich mit Antibiotika therapieren. Dieses Buch, das unter Mithilfe von Ärzten entstand, legt eine Spur für Ärzte und Patienten, um die Tarnkappe zu lüften. Damit den Betroffenen ein langer Leidensweg erspart bleibt. Ute Fischer ist Wissenschaftsjournalistin und widmet sich aus eigener leidvoller Erfahrung seit 20 Jahren der Borreliose. Ihre langjährige Tätigkeit als Beraterin, Geschäftsführerin und Vorsitzende des Borreliose und FSME Bundes Deutschland e.V. sowie als Redakteurin der Zeitschrift Borreliose Wissen öffnen ihr Wissensquellen, die sie Betroffenen weitergeben möchte. Für Ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Unerschrockenheit erhielt sie 2020 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
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