Sarah Kelling, nun junge Witwe, hat sich halbwegs von den schrecklichen Vorkommnissen um
die Familiengruft erholt und beginnt nun, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. Damit ihr
Besitz nicht an die Bank fällt, hat sie in ihrem eleganten Bostoner Stadthaus eine Pension eingerichtet. Mieter sind
auch schnell gefunden und bis auf Mr. Quiffen, der im ehemaligen Rauchsalon logiert, scheint Sarah…mehrSarah Kelling, nun junge Witwe, hat sich halbwegs von den schrecklichen Vorkommnissen um
die Familiengruft erholt und beginnt nun, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. Damit ihr
Besitz nicht an die Bank fällt, hat sie in ihrem eleganten Bostoner Stadthaus eine Pension eingerichtet. Mieter sind auch schnell gefunden und bis auf Mr. Quiffen, der im ehemaligen Rauchsalon logiert, scheint Sarah mit ihren Mietern Glück zu haben. Quiffen hingegen ist ein fruchtbarer, notorischer Nörgler, der jeden noch so winzigen Mißstand in die Zeitung bringt und sich damit überall Feinde geamacht hat und schnell bringt er auch Sarah u. die restlichen Pensionsgäste gegen sich auf. Als der alte Mann einen tödlichen Unfall in der U-Bahn erleidet, ist eigentl. niemand böse darüber, doch dann taucht eine Stadtstreicherin bei Sarah auf und behauptet steif und fest gesehen zu haben, wie Mr. Quiffen vor den Zug gestoßen wurde und plötzlich muß sie feststellen, daß nicht alle ihre Mieter das sind, was sie zu sein vorgeben und auch der neue Mieter des Rausalons Mr. Hartler, macht jede Menge Ärger, nur gut das dann Max Bittersohn auftaucht und der arg gebeutelten Sarah zur Seite steht.
Wie auch schon im ersten Teil wimmelt es im Buch nur so von herrlich skurrilen Figuren, richtig "normal" ist keiner, aber das stört überhaupt nicht, denn die Autorin hat dafür wirklich ein gutes Händchen, man kann die ganzen schrägen Typen förmlich vor sich sehen und bei den diversen Schlagabtäuschen ist des öfteren Schmunzeln angesagt. Sicherlich ist die Beschreibung der Bostoner Oberschicht stark überzogen, wo der Geiz schon als Lebensinhalt praktiziert wird, obwohl man doch recht vermögend ist. Im Gegensatz dazu stehen dann wieder Sarah, die trotz ihrer reichen Verwandschaft, die ihre Pension missbilligen, andereseits aber auch nicht helfen, und Mary Smith die sich mit dem Sammeln von Altpapier und Dosen ihre kärgliche Rente aufbessert, als Gegenpol.
Der Plot ist wieder so konstruiert, daß man ihn wirklich erst am Ende durchschaut, mir persön-
lich hat der Vorgänger einen Tick besser gefallen, aber spannend ist das Buch auf jeden Fall
man kann miträtseln und zumindest ich hab die Falschen verdächtigt. Die herrlich schrägen
Charaktere bescheren wieder unbedingte Lesefreude und eindeutig Lust auf mehr!!!
Fazit: gelungene Fortsetzung der Reihe, die einfach Lust auf mehr macht und auch wenn das
Buch wieder spannend ist, lebt es doch hauptsächlich von den schrulligen Charakteren, von
denen man unbedingt mehr erfahren möchte. Auch hier wieder ganz klare Leseempfehlung!!