Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1 (sehr gut), Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Seminar für Religionswissenschaft), Veranstaltung: Buddhas Leben und Lehre anhand des 'Großen Leitfadens vom vollständigen Erlöschen' - Methoden einer Textanalyse und Textauswertung, Sprache: Deutsch, Abstract: Alles, was man vom Buddha und seiner Lehre weiß, weiß man von seinen Jüngern. Er schrieb nicht, er redete. Auch seine ersten Jünger schrieben noch nichts auf. Die mündliche Überlieferung schien zuverlässiger und lebendiger. Erst viel später wurde das mündlich Tradierte schriftlich fixiert. Auch Jesu Christi Taten und Worte wurde nur sehr indirekt überliefert, wiederum durch einige treue Anhänger, und “Berichterstatter“, die ihre Informationen aus zweiter, oder dritter Hand erhielten. Es sind die sog. Evangelisten. Durch genauere Untersuchung werden charakteristische Unterschiede der ersten buddhistischen und der christlichen Jünger deutlich. Es waren jeweils sehr verschiedenartige Persönlichkeiten, mit eigener Meinung, Stil und Redewendungen und infolgedessen auch verschiedener Grund- oder Hauptaussagen. Die Zen-Meister Japans berufen sich z.B. auf den Jünger Kasyapa, Martin Luther gewann viele seiner Eingebungen aus den Schriften des Apostels Paulus. Einige Jünger kann man “Patriarchen“ einer bestimmten Glaubensgemeinde nennen, manche waren Inspiration, manche verehrtes Vorbild. Man kann die unterschiedlichen Jünger und Evangelisten als Prototypen der späteren Richtungen des Buddhismus, bzw. des Christentums ansehen. Sie stehen für die unterschiedlichen Aspekte, welche den buddhistischen und den christlichen Glauben so faszinierend und vielschichtig machen. Ein Aspekt alleine kann kaum bestehen, erst in allen Facetten ergibt sich das komplette Bild. In meiner Arbeit habe ich versucht, eben dieses Bild, und seine Ursprünge, nachzuzeichnen. Den Schwerpunkt werde ich dabei auf den Buddhismus legen, mit den Evangelien der Christenheit befasse ich mich dann im zweiten Teil der Arbeit.