Nach ihrem Bestseller „Omama“ nimmt Lisa Eckhart ihre Leser mit nach Paris – eine sprachgewaltige und bitterböse Satire.
Der Liebe wegen kommt Aloisia, eine junge Österreicherin, nach Paris, während die französischen Zeitungen unermüdlich über einen Serienmörder berichten. Le Maestro Massacreur bringt scheinbar wahllos Straßenmusiker um. Ein melancholischer Kommissar und der angesehene Terrorexperte Monsieur Boum ermitteln. Doch mit Clopin, dem König der Bettler, in dessen zwielichtigem „Turm der Wunder“ Aloisia rasch Anschluss findet, hat niemand gerechnet.
Lisa Eckharts neuer Roman ist Märchen, Horrorgeschichte, Erotikkrimi, Comic und Computerspiel in einem. Und er ist eine bitterböse Satire, vor der nichts und niemand sicher ist …
Der Liebe wegen kommt Aloisia, eine junge Österreicherin, nach Paris, während die französischen Zeitungen unermüdlich über einen Serienmörder berichten. Le Maestro Massacreur bringt scheinbar wahllos Straßenmusiker um. Ein melancholischer Kommissar und der angesehene Terrorexperte Monsieur Boum ermitteln. Doch mit Clopin, dem König der Bettler, in dessen zwielichtigem „Turm der Wunder“ Aloisia rasch Anschluss findet, hat niemand gerechnet.
Lisa Eckharts neuer Roman ist Märchen, Horrorgeschichte, Erotikkrimi, Comic und Computerspiel in einem. Und er ist eine bitterböse Satire, vor der nichts und niemand sicher ist …
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in D, A, L ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Ijoma Mangold ist enttäuscht. Er mag Lisa Eckhart, schätzt ihre Angriffe aufs woke Milieu und fand die Antisemitismus-Vorwürfe gegen sie überzogen. Nur leider macht alles Wohlwollen den neuen Roman nicht gut, seufzt er. Schon den Plot kann Mangold nur erahnen: Im Wesentlichen geht es offenbar um die junge, überwiegend Latein sprechende Österreicherin Aloisia, die nach Paris fährt, um ihren Ex Romain aufzusuchen und bereits auf dem Flughafen den titelgebenden Terrorexperten Monsieur Boum trifft, um den es im weiteren Verlauf des Romans offenbar kaum noch geht. Dafür landet Aloisia im Prostitutiertenmilieu, arbeitet sich von der Hostesse zur Kokotte hoch und so weiter. Mangold gibt irgendwann auf, den Plot zu resümieren und den vermutlich irgendwo unter den Satzkaskaden versteckten Sinn des Ganzen zu erfassen, fragt sich aber doch, weshalb die blassen Figuren auf jeder Seite "abwechselnd Schwänze und Trübsal blasen" müssen. Ist das Ideologiekritik? Avantgarde? Der erschöpfte Kritiker weiß es auch nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.08.2022Pointenregen über Paris
Sie lässt es knallen, nicht nur auf der Kabarettbühne: Lisa Eckharts elektrisierender Roman "Boum"
Für ihren zweiten Roman hat Lisa Eckhart selbst eine Deutung vorgelegt: "Hochliteratur unter der Gürtellinie". Je länger man das Buch liest, desto öfter erinnert man sich daran. Der Aufprall des Hohen und Niederen erzeugt in dem Buch einen Dauerkitzel, und weil hoch und tief kaum mehr zu unterscheiden sind, seit die Grenzen in Kunst und Gesellschaft eingerissen sind, kommt es zu einer rekordverdächtigen Pointendichte. Jeder Satz strebt bei Lisa Eckhart zur Pointe, und fast jeder trifft sie. Man kann das nur bewundern.
Paris ist in dem Buch eine Hure und eine Lady, die eigentlich nur ihre Ruhe will von dem garstigen Touristenheer, das sie Tag für Tag so unzart berührt. Seit diversen Attentaten muss die Stadt pars pro toto die westliche Lebensart verteidigen. Wann immer die Islamisten zuschlagen, versammelt sich ein Chor hinter ihr: Unsere Freiheit, unsere Werte, unser Lebensstil, die lassen wir uns nicht nehmen. Aber was sind das eigentliche für Werte, und was ist das für eine Freiheit, und haben beide Stil? Es ist an der Zeit, diese Fragen zu beantworten.
Eine eigentümliche Gereiztheit liegt in Eckharts Roman über der Stadt, die doch gelassene Reife verkörpern soll. An den Ufern der Seine und ihren Seitenkanälen treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Seine Opfer sind Straßenmusikanten, die er kunstvoll an den Saiten ihrer Instrumente aufknüpft, wenn die welche haben. Dem Bürgermeister kommt das nicht ungelegen, weil Serien- anders als Massenmörder die touristische Attraktivität erhöhen. Der ermittelnde Kommissar ist mäßig interessiert, warum, wird sich später herausstellen. Dazu kommt der titelgebende Terrorexperte Boum, der einen Islamtick und ein Schuhfaible hat und zur Aufklärung wenig beiträgt.
Die Erzählfäden laufen jedoch bei der Figur der jungen Österreicherin Aloisia zusammen, die wie Lisa Eckhart aus der steirischen Kleinstadt Leoben kommt, aber sonst mit ihr nichts gemein hat. Aloisia will vom Leben nicht viel und hat allgemein wenig mitzuteilen. Sie ist "sprachlich frigide", heißt es im Roman, und wer immer das auch von Lisa Eckhart gedacht hat, muss seinen Irrtum bald eingestehen. Lisa Eckhart ist eine sprudelnde, entfesselte Erzählerin. Gemeinsam haben Autorin und Heldin eine gewisse Wurschtigkeit gegenüber Dingen, die andere wichtig nehmen. So vielredend die Autorin ist, kann sie der allgemeinen Redseligkeit doch nichts abgewinnen. Warum nicht einmal schweigen und die Wirklichkeit in sich aufsaugen?
Aloisia tut das fast übermäßig. Sie ist in dem Roman überall, wo sich das Geschehen verdichtet, wie eine Art Medium. Ihr Geliebter Romain teilt mit ihr ein Bett, aber keine Gefühle, und ist deshalb nur mäßig traurig, als sie dem Bettlerkönig Clopin folgt, der ihr ein Apartment verschafft und einen Job in einem Hostessen- und Callgirlring. Dort macht sie eine erstaunliche Karriere und leistet sich zeitweise fruchtlose Gefühle. Die Ermittlungen treten derweil auf der Stelle, der Serienmörder macht eine Pause, dafür tritt das Bettlerheer auf den Plan mit einer Befreiungsaktion in einem Tierladen. Die Bettler können Musikanten nicht leiden, teils fühlen sie sich von ihnen akustisch in Mitleidenschaft gezogen, teils überflügelt in der allgemeinen Anerkennung. Deshalb sind sie zu ihnen sehr garstig. Aber macht sie das schon zu Mördern?
Es gibt in dem Buch kein unten und oben. Die Bettler sind der Bauch der Stadt mit der Ambition, auch ihr Gehirn zu werden. Dafür müssen sie nur ihre Regeln usurpieren, die sich von einem globalen Autohaus kaum unterscheiden. Werte werden auf- und abgeschraubt oder wechseln den Träger. Die Hostessen bekommen schnell zu spüren, dass sie keine Huren sind und nie solche werden. Durch die Workshops und Festbankette laufen gläserne Wände. Jeder hat seine klar umrissene Aufgabe. Die Hure erfrischt und erquickt den Gentleman nach langer Arbeit, lenkt ihn aber nicht ab von seinen Projekten. Man schmückt sich mit viel falschem Lorbeer. Der Bürgermeister hat einen antikolonialistischen Globus, auf dem der Süden nach oben zeigt, zur Freude der postkolonialen Studenten. Tierrechte stehen weit oben auf der gesellschaftlichen Agenda, aber Menschenrechte sind noch nicht abgeschrieben. MeToo, Femen, Klimakids und das globale Unternehmertum sitzen am selben Tisch und schütteln sich die Hände. Die Achtsamen bekommen reichlich ihr Fett weg. Kurz: Paris ist eine neohöfische Gesellschaft mit einem strengen Affektmanagement, das für Lust und Begehren keine Planstelle hat. Vielleicht sehnt man sich deshalb so sehr nach dem großen Knall.
Lisa Eckhart schreibt zeremoniell. Sie wählt feierliche Wörter wie "abermals" oder "Grundgütiger", ihre Relativsätze beginnt sie mit "welcher". Das gibt ihren Pointen einen malerischen Klang und ihren Sätzen eine feine Melodie: "Tränen rodeln mit Freude über gepuderte Gesichtchen." Oder: "Wehmütig beobachtet der Terrorexperte, wie sich das Feuer in das dünne, weiße Kleid seiner Gitane frisst." Im Pointenregen der Erzählung sind diese Sätze poetisches Treibgut. Lisa Eckhart, eine der hellsten und originellsten Kabarettistinnen der deutschen Sprache, will schnell voran. Als Kabarettistin bezieht sie den Humor aus der überraschenden Verknüpfung entlegener Gegenstandsfelder. Auch das Buch ist voll greller Genrewechsel und schneller Schnitte. Erzählerische Ruhe stellt sich darüber nicht ein. Figuren werden angelegt und gehen verloren, verkümmern zum Slapstick. So hat das Buch eine große Oberflächenspannung, von der aus die Autorin immer wieder in die Tiefe stößt, ohne dort so recht anzukommen. Den einzelnen Kapiteln vorangestellte Zitate deuten an, dass es ihr wichtig ist, den individuellen Herzschlag und den Pulsschlag der Stadt miteinander zu verbinden, das Ergebnis ist die maximale Dissonanz.
Alles drängt zum großen Finale, dem ultimativen Knalleffekt, den Lisa Eckhart standesgemäß serviert. Die Bettler kommen aus der Höhle gekrochen, und Speiteufel klettern von den Fassaden. Die Islamisten drücken ein Auge zu, vielleicht ist ihre Stunde aber auch noch gar nicht gekommen, oder vielleicht war der ganze Karneval ja nur die Ruhe vor dem noch größeren Knall. THOMAS THIEL
Lisa Eckhart:
"Boum". Roman.
Zsolnay Verlag, Wien 2022. 368 S., geb., 25,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Sie lässt es knallen, nicht nur auf der Kabarettbühne: Lisa Eckharts elektrisierender Roman "Boum"
Für ihren zweiten Roman hat Lisa Eckhart selbst eine Deutung vorgelegt: "Hochliteratur unter der Gürtellinie". Je länger man das Buch liest, desto öfter erinnert man sich daran. Der Aufprall des Hohen und Niederen erzeugt in dem Buch einen Dauerkitzel, und weil hoch und tief kaum mehr zu unterscheiden sind, seit die Grenzen in Kunst und Gesellschaft eingerissen sind, kommt es zu einer rekordverdächtigen Pointendichte. Jeder Satz strebt bei Lisa Eckhart zur Pointe, und fast jeder trifft sie. Man kann das nur bewundern.
Paris ist in dem Buch eine Hure und eine Lady, die eigentlich nur ihre Ruhe will von dem garstigen Touristenheer, das sie Tag für Tag so unzart berührt. Seit diversen Attentaten muss die Stadt pars pro toto die westliche Lebensart verteidigen. Wann immer die Islamisten zuschlagen, versammelt sich ein Chor hinter ihr: Unsere Freiheit, unsere Werte, unser Lebensstil, die lassen wir uns nicht nehmen. Aber was sind das eigentliche für Werte, und was ist das für eine Freiheit, und haben beide Stil? Es ist an der Zeit, diese Fragen zu beantworten.
Eine eigentümliche Gereiztheit liegt in Eckharts Roman über der Stadt, die doch gelassene Reife verkörpern soll. An den Ufern der Seine und ihren Seitenkanälen treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Seine Opfer sind Straßenmusikanten, die er kunstvoll an den Saiten ihrer Instrumente aufknüpft, wenn die welche haben. Dem Bürgermeister kommt das nicht ungelegen, weil Serien- anders als Massenmörder die touristische Attraktivität erhöhen. Der ermittelnde Kommissar ist mäßig interessiert, warum, wird sich später herausstellen. Dazu kommt der titelgebende Terrorexperte Boum, der einen Islamtick und ein Schuhfaible hat und zur Aufklärung wenig beiträgt.
Die Erzählfäden laufen jedoch bei der Figur der jungen Österreicherin Aloisia zusammen, die wie Lisa Eckhart aus der steirischen Kleinstadt Leoben kommt, aber sonst mit ihr nichts gemein hat. Aloisia will vom Leben nicht viel und hat allgemein wenig mitzuteilen. Sie ist "sprachlich frigide", heißt es im Roman, und wer immer das auch von Lisa Eckhart gedacht hat, muss seinen Irrtum bald eingestehen. Lisa Eckhart ist eine sprudelnde, entfesselte Erzählerin. Gemeinsam haben Autorin und Heldin eine gewisse Wurschtigkeit gegenüber Dingen, die andere wichtig nehmen. So vielredend die Autorin ist, kann sie der allgemeinen Redseligkeit doch nichts abgewinnen. Warum nicht einmal schweigen und die Wirklichkeit in sich aufsaugen?
Aloisia tut das fast übermäßig. Sie ist in dem Roman überall, wo sich das Geschehen verdichtet, wie eine Art Medium. Ihr Geliebter Romain teilt mit ihr ein Bett, aber keine Gefühle, und ist deshalb nur mäßig traurig, als sie dem Bettlerkönig Clopin folgt, der ihr ein Apartment verschafft und einen Job in einem Hostessen- und Callgirlring. Dort macht sie eine erstaunliche Karriere und leistet sich zeitweise fruchtlose Gefühle. Die Ermittlungen treten derweil auf der Stelle, der Serienmörder macht eine Pause, dafür tritt das Bettlerheer auf den Plan mit einer Befreiungsaktion in einem Tierladen. Die Bettler können Musikanten nicht leiden, teils fühlen sie sich von ihnen akustisch in Mitleidenschaft gezogen, teils überflügelt in der allgemeinen Anerkennung. Deshalb sind sie zu ihnen sehr garstig. Aber macht sie das schon zu Mördern?
Es gibt in dem Buch kein unten und oben. Die Bettler sind der Bauch der Stadt mit der Ambition, auch ihr Gehirn zu werden. Dafür müssen sie nur ihre Regeln usurpieren, die sich von einem globalen Autohaus kaum unterscheiden. Werte werden auf- und abgeschraubt oder wechseln den Träger. Die Hostessen bekommen schnell zu spüren, dass sie keine Huren sind und nie solche werden. Durch die Workshops und Festbankette laufen gläserne Wände. Jeder hat seine klar umrissene Aufgabe. Die Hure erfrischt und erquickt den Gentleman nach langer Arbeit, lenkt ihn aber nicht ab von seinen Projekten. Man schmückt sich mit viel falschem Lorbeer. Der Bürgermeister hat einen antikolonialistischen Globus, auf dem der Süden nach oben zeigt, zur Freude der postkolonialen Studenten. Tierrechte stehen weit oben auf der gesellschaftlichen Agenda, aber Menschenrechte sind noch nicht abgeschrieben. MeToo, Femen, Klimakids und das globale Unternehmertum sitzen am selben Tisch und schütteln sich die Hände. Die Achtsamen bekommen reichlich ihr Fett weg. Kurz: Paris ist eine neohöfische Gesellschaft mit einem strengen Affektmanagement, das für Lust und Begehren keine Planstelle hat. Vielleicht sehnt man sich deshalb so sehr nach dem großen Knall.
Lisa Eckhart schreibt zeremoniell. Sie wählt feierliche Wörter wie "abermals" oder "Grundgütiger", ihre Relativsätze beginnt sie mit "welcher". Das gibt ihren Pointen einen malerischen Klang und ihren Sätzen eine feine Melodie: "Tränen rodeln mit Freude über gepuderte Gesichtchen." Oder: "Wehmütig beobachtet der Terrorexperte, wie sich das Feuer in das dünne, weiße Kleid seiner Gitane frisst." Im Pointenregen der Erzählung sind diese Sätze poetisches Treibgut. Lisa Eckhart, eine der hellsten und originellsten Kabarettistinnen der deutschen Sprache, will schnell voran. Als Kabarettistin bezieht sie den Humor aus der überraschenden Verknüpfung entlegener Gegenstandsfelder. Auch das Buch ist voll greller Genrewechsel und schneller Schnitte. Erzählerische Ruhe stellt sich darüber nicht ein. Figuren werden angelegt und gehen verloren, verkümmern zum Slapstick. So hat das Buch eine große Oberflächenspannung, von der aus die Autorin immer wieder in die Tiefe stößt, ohne dort so recht anzukommen. Den einzelnen Kapiteln vorangestellte Zitate deuten an, dass es ihr wichtig ist, den individuellen Herzschlag und den Pulsschlag der Stadt miteinander zu verbinden, das Ergebnis ist die maximale Dissonanz.
Alles drängt zum großen Finale, dem ultimativen Knalleffekt, den Lisa Eckhart standesgemäß serviert. Die Bettler kommen aus der Höhle gekrochen, und Speiteufel klettern von den Fassaden. Die Islamisten drücken ein Auge zu, vielleicht ist ihre Stunde aber auch noch gar nicht gekommen, oder vielleicht war der ganze Karneval ja nur die Ruhe vor dem noch größeren Knall. THOMAS THIEL
Lisa Eckhart:
"Boum". Roman.
Zsolnay Verlag, Wien 2022. 368 S., geb., 25,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.08.2022Bössein um des Bösseins willen
Wer oder was wird hier eigentlich satirisch überspitzt? Lisa Eckharts Roman „Boum“ will erkennbar provozieren, doch im Zentrum klafft ein großes Loch
Lisa Eckhart ist als Kabarettistin umstritten. Nicht jeder Mensch teilt ihren Humor, dessen Pointen schon mal auf eine vermeintlich typisch jüdische Physiognomie abzielen. Nun scheint die in Deutschland lebende Österreicherin ihren Karriereschwerpunkt weg von der Bühne zu verlagern, was keine schlechte Idee sein muss. Nach ihrem Romandebüt „Omama“, das 2020 erschien und von der Kritik mit relativ wohlmeinender Ratlosigkeit aufgenommen wurde, kommt nun ihr zweites schriftstellerisches Werk. Es heißt „Boum“. Und Ratlosigkeit weicht der Ahnung, dass Lisa Eckharts Talent doch noch mal ganz woanders liegt.
Zur Handlung: Im Mittelpunkt steht eine junge Österreicherin, die es der Liebe wegen nach Paris verschlägt. Dort findet sie bald in den Untergrund. Buchstäblich: Durch die Bekanntschaft mit einem Clochard zieht es sie hinab in die Katakomben der Stadt, die bei Eckhart mehrstöckig bevölkert sind, von Prostituierten, Hostessen und anderen Mädchen, die ihre Reize oder ihren Körper verkaufen, sowie einer Puffmutter namens Veuve Cliquot. Auf Seiten der Männer wohnen in Eckharts unterirdischer Subkultur hauptsächlich Clochards. In einem zweiten Handlungsstrang gibt es eine mysteriöse Mordserie, bei der gezielt nur Musiker getötet werden. Ein Kommissar und ein Terrorexperte ermitteln. Beide Handlungsebenen kommen irgendwann zusammen, aber da ist man schon ziemlich müde.
Der Verlagsankündigung war zu entnehmen, der Roman sei eine „bitterböse Satire“. Das Wesen einer Satire wäre, durch Stilmittel wie Übertreibungen etwas anzuprangern. Was dies hier sein könnte, erschließt sich nicht. Kurz glaubt man, die Kritik richte sich vielleicht gegen nervige Straßenmusikanten, aber dafür lässt Eckhart den Erzählstrang viel zu schnell fallen. Übertrieben wird vieles, aber, so scheint es, allein um der Übertreibung willen. Es geht um nichts, schlimme Dinge passieren, Menschen müssen sterben, ein jeder kriegt sein Fett weg. Warum? Egal.
Irgendwann schleicht sich der von Eckhart selbst ins Buch hineingeschriebene Verdacht ein, die Autorin wolle, um Himmels willen, eine deutschsprachige Version von Virginie Despentes’ brennendem Abstiegsfanal „Das Leben des Vernon Subutex“ liefern. Doch dafür reicht es bei Eckhart sprachlich nicht. Obwohl sie als eloquent gilt, weil sie in ihren Kabarett-Programmen auf die Waffe der hochgestochenen Diktion setzt, ist ihr Rhythmusgefühl dürftig. Jeder Satz in „Boum“ steuert direkt auf sein Ende zu, immer geht die innere Lesestimme gleich runter. Satz. Gleich gebauter Satz. Noch einer. Satz mit Pointe, Sack zu, neuer Absatz. So hinkt der Text dahin.Eckhart hat außerdem eine Vorliebe dafür, leblose Dinge handeln zu lassen. „Säfte traten aus dem Toten, als wollten sie Hilfe holen.“ Das wirkt so abiturientenhumorig wie ihr Hang zu gespreiztem Deutsch: „Der Modeszene kommt das zupass, doch ihr Verdienst ist es mitnichten.“ Bilder geraten ihr oft schief: „Nur hält sie lieber den Mund als irgendeine andere Öffnung.“ Oder: „Der Gestank von Kakerlaken ist nicht einfach zu beschreiben. Weil sie womöglich auch gar nicht stinken. Was stinkt, ist nur der Ekel, den man vor ihnen hat.“
Für banale Umstände, etwa „sie weint“ oder „es regnet“, nimmt sich Eckhart bis zu einer ganzen Seite, weil sie so verliebt ist in ihre verschraubten Ausführungen. An den Kapitelanfang setzt Eckhart dagegen öfter Thesen, gerne provokant. „Jeder Mensch ist einzigartig. Und dementsprechend einzigartig will er auch getötet werden.“ Oder: „Das erste Mal für Geld ist etwas ganz Besonderes. Sowohl für Mädchen als auch für Knaben.“ Ihr liebstes Stilmittel ist es, mit einer Verneinung zu kommen und die dann im zweiten Schritt auszuknocken. Damit fängt der Roman auch an: „Frankreich strotzt nicht vor Serienmördern. Es kursieren zwar Listen, die das Gegenteil behaupten, doch gilt es, diesen zu misstrauen.“ Oder: „Aloisia war nicht unbeliebt. Solange sie den Mund hielt.“ Es finden sich seitenweise weitere Beispiele.
Schablonenhaft geraten Zeichnungen der Geschlechter, von denen sie nur zwei kennt, die sie auf das Langweiligste reduziert. Frauen genießen blind, Herren sehend. Mädchen weinen nur, wenn sie jemand dabei sieht. Frauen besitzen einen eisernen Willen, Männer ein eisernes Wollen (das niemals erschlafft). Ermüdend auch die Fixierung aufs männliche Glied, das im Buch konsequent „Schweif“ genannt wird. Und immer wieder juckt Eckhart die Amoral. Der kalkulierte Tabubruch. Den Eiffelturm beschreibt sie etwa als stählernes Gerippe, das die Erotik eines Röntgenbilds versprühe: „Man möchte ihm eine Burka überwerfen.“ Pointen gibt es auch, wobei das Wort hier durchaus wertfrei gemeint ist. Ein typisches Beispiel: „Und als Allererstes verzichtet er auf dunkles Fleisch. Auf dem Teller und im Bett.“
Um auch etwas zu loben – das Stilmittel der Übertreibung um der Übertreibung willen beherrscht Eckhart wie sonst nur das Bössein um des Bösseins willen. Mit Wohlwollen könnte man „Boum“ als streckenweise gelungen effekthascherischen Comic beschreiben, der jedoch um eine Leerstelle herum geschrieben ist. Ihm fehlt ein Herz.
JOHANNA ADORJÁN
Lisa Eckhart: Boum.
Roman. Zsolnay,
Wien 2022.
268 Seiten, 25 Euro.
Wie ist ihr Humor? Lisa
Eckhart. Foto: Axel Heimken/dpa
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Wer oder was wird hier eigentlich satirisch überspitzt? Lisa Eckharts Roman „Boum“ will erkennbar provozieren, doch im Zentrum klafft ein großes Loch
Lisa Eckhart ist als Kabarettistin umstritten. Nicht jeder Mensch teilt ihren Humor, dessen Pointen schon mal auf eine vermeintlich typisch jüdische Physiognomie abzielen. Nun scheint die in Deutschland lebende Österreicherin ihren Karriereschwerpunkt weg von der Bühne zu verlagern, was keine schlechte Idee sein muss. Nach ihrem Romandebüt „Omama“, das 2020 erschien und von der Kritik mit relativ wohlmeinender Ratlosigkeit aufgenommen wurde, kommt nun ihr zweites schriftstellerisches Werk. Es heißt „Boum“. Und Ratlosigkeit weicht der Ahnung, dass Lisa Eckharts Talent doch noch mal ganz woanders liegt.
Zur Handlung: Im Mittelpunkt steht eine junge Österreicherin, die es der Liebe wegen nach Paris verschlägt. Dort findet sie bald in den Untergrund. Buchstäblich: Durch die Bekanntschaft mit einem Clochard zieht es sie hinab in die Katakomben der Stadt, die bei Eckhart mehrstöckig bevölkert sind, von Prostituierten, Hostessen und anderen Mädchen, die ihre Reize oder ihren Körper verkaufen, sowie einer Puffmutter namens Veuve Cliquot. Auf Seiten der Männer wohnen in Eckharts unterirdischer Subkultur hauptsächlich Clochards. In einem zweiten Handlungsstrang gibt es eine mysteriöse Mordserie, bei der gezielt nur Musiker getötet werden. Ein Kommissar und ein Terrorexperte ermitteln. Beide Handlungsebenen kommen irgendwann zusammen, aber da ist man schon ziemlich müde.
Der Verlagsankündigung war zu entnehmen, der Roman sei eine „bitterböse Satire“. Das Wesen einer Satire wäre, durch Stilmittel wie Übertreibungen etwas anzuprangern. Was dies hier sein könnte, erschließt sich nicht. Kurz glaubt man, die Kritik richte sich vielleicht gegen nervige Straßenmusikanten, aber dafür lässt Eckhart den Erzählstrang viel zu schnell fallen. Übertrieben wird vieles, aber, so scheint es, allein um der Übertreibung willen. Es geht um nichts, schlimme Dinge passieren, Menschen müssen sterben, ein jeder kriegt sein Fett weg. Warum? Egal.
Irgendwann schleicht sich der von Eckhart selbst ins Buch hineingeschriebene Verdacht ein, die Autorin wolle, um Himmels willen, eine deutschsprachige Version von Virginie Despentes’ brennendem Abstiegsfanal „Das Leben des Vernon Subutex“ liefern. Doch dafür reicht es bei Eckhart sprachlich nicht. Obwohl sie als eloquent gilt, weil sie in ihren Kabarett-Programmen auf die Waffe der hochgestochenen Diktion setzt, ist ihr Rhythmusgefühl dürftig. Jeder Satz in „Boum“ steuert direkt auf sein Ende zu, immer geht die innere Lesestimme gleich runter. Satz. Gleich gebauter Satz. Noch einer. Satz mit Pointe, Sack zu, neuer Absatz. So hinkt der Text dahin.Eckhart hat außerdem eine Vorliebe dafür, leblose Dinge handeln zu lassen. „Säfte traten aus dem Toten, als wollten sie Hilfe holen.“ Das wirkt so abiturientenhumorig wie ihr Hang zu gespreiztem Deutsch: „Der Modeszene kommt das zupass, doch ihr Verdienst ist es mitnichten.“ Bilder geraten ihr oft schief: „Nur hält sie lieber den Mund als irgendeine andere Öffnung.“ Oder: „Der Gestank von Kakerlaken ist nicht einfach zu beschreiben. Weil sie womöglich auch gar nicht stinken. Was stinkt, ist nur der Ekel, den man vor ihnen hat.“
Für banale Umstände, etwa „sie weint“ oder „es regnet“, nimmt sich Eckhart bis zu einer ganzen Seite, weil sie so verliebt ist in ihre verschraubten Ausführungen. An den Kapitelanfang setzt Eckhart dagegen öfter Thesen, gerne provokant. „Jeder Mensch ist einzigartig. Und dementsprechend einzigartig will er auch getötet werden.“ Oder: „Das erste Mal für Geld ist etwas ganz Besonderes. Sowohl für Mädchen als auch für Knaben.“ Ihr liebstes Stilmittel ist es, mit einer Verneinung zu kommen und die dann im zweiten Schritt auszuknocken. Damit fängt der Roman auch an: „Frankreich strotzt nicht vor Serienmördern. Es kursieren zwar Listen, die das Gegenteil behaupten, doch gilt es, diesen zu misstrauen.“ Oder: „Aloisia war nicht unbeliebt. Solange sie den Mund hielt.“ Es finden sich seitenweise weitere Beispiele.
Schablonenhaft geraten Zeichnungen der Geschlechter, von denen sie nur zwei kennt, die sie auf das Langweiligste reduziert. Frauen genießen blind, Herren sehend. Mädchen weinen nur, wenn sie jemand dabei sieht. Frauen besitzen einen eisernen Willen, Männer ein eisernes Wollen (das niemals erschlafft). Ermüdend auch die Fixierung aufs männliche Glied, das im Buch konsequent „Schweif“ genannt wird. Und immer wieder juckt Eckhart die Amoral. Der kalkulierte Tabubruch. Den Eiffelturm beschreibt sie etwa als stählernes Gerippe, das die Erotik eines Röntgenbilds versprühe: „Man möchte ihm eine Burka überwerfen.“ Pointen gibt es auch, wobei das Wort hier durchaus wertfrei gemeint ist. Ein typisches Beispiel: „Und als Allererstes verzichtet er auf dunkles Fleisch. Auf dem Teller und im Bett.“
Um auch etwas zu loben – das Stilmittel der Übertreibung um der Übertreibung willen beherrscht Eckhart wie sonst nur das Bössein um des Bösseins willen. Mit Wohlwollen könnte man „Boum“ als streckenweise gelungen effekthascherischen Comic beschreiben, der jedoch um eine Leerstelle herum geschrieben ist. Ihm fehlt ein Herz.
JOHANNA ADORJÁN
Lisa Eckhart: Boum.
Roman. Zsolnay,
Wien 2022.
268 Seiten, 25 Euro.
Wie ist ihr Humor? Lisa
Eckhart. Foto: Axel Heimken/dpa
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
"'Boum' heißt der literarische Knaller und Nachfolger des schon unglaublich guten Erstlings 'Omama', mit dem Eckart einmal mehr gegen
die bürgerlichen Gepflogenheiten und Empfindlichkeiten mit spitzmäuliger Verve anschreibt." Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten, 20.9.22
"Lisa Eckhart ist eine gewitzte, sprachmächtige Autorin. 'Boum' bereichert die Literatur über Paris ungemein." Rainer Moritz, NZZ, 8.9.22
"Ein sprachlich überschäumender, pointenreicher Roman. 'Boum' ist ein nicht zu bändigender Parforceritt durch Paris und durchquert die Stadt auf so originell-schräge Weise, dass keine Paris-Anthologie künftig auf Eckhart-Passagen verzichten dürfte." Rainer Moritz, Deutschlandfunk, 27.8.22
"Ein bizarrer Anti-Entwicklungsroman, eine comicartige Hommage an die französische Hauptstadt, ein abgründiger Paris-Krimi." Günter Kaindlstorfer, WDR 5 Bücher, 26.8.22
"Eine Tour de force durch Paris, eher eine Spritzour auf Dantes Spuren durch die Höllenkreise als eine gemütliche Stadtrundfahrt. Boum ist absurdes Theater und hochkomisch, aber der Roman kann mehr: Er präsentiertet einen metaphorischen Blick in den Maschinenraum unserer vermeintlich aufgeklärten, vermeintlich hochmoralischen Lebensform. Insofern ist Boum auch ein Gesellschafts- oder Aufklärungsroman." Juli Zeh, Edle Federn Podcast, 26.8.22
"Eckharts Buch ist gespickt mit kleinen, bösen Sentenzen über die Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft: die ungleichen Entwicklungschancen von Männern und Frauen werden ebenso aufs Korn genommen wie die von Erfolgreichen und Nicht-Erfolgreichen, Schönen und Hässlichen. Streckenweise liest sich 'Boum' wie Michel Houellebecq auf Ecstasy." Günter Kaindlstorfer, BR Kultur, 22.08.22
"Der Aufprall des Hohen und Niederen erzeugt in dem Buch einen Dauerkitzel, und weil hoch und tief kaum mehr zu unterscheiden sind, seit die Grenzen in Kunst und Gesellschaft eingerissen sind, kommt es zu einer rekordverdächtigen Pointendichte. Jeder Satz strebt zur Pointe, und fast jeder trifft sie. Man kann das nur bewundern. ... Lisa Eckhart ist eine sprudelnde, entfesselte Erzählerin." Thomas Thiel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.08.22
"Überbordend komisch ist das und fordernd als ein intellektuelles Vergnügen." Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung, 20.08.22
"Ein skurriler, burlesker, vollgeladener Roman, der tief in die Abgründe von Paris und der Menschheit blickt." Franziska Trost, Kronenzeitung, 20.08.22
"Ein überdrehtes und immer wieder sehr komisches Gattungshybrid, in dem Eckhart Elemente von Krimi, Horror, Erotik-, Liebes- und Abenteuerroman mit satirischer Verve durcheinanderwürfelt." Christoph Winder, Der Standard, 20.08.22
die bürgerlichen Gepflogenheiten und Empfindlichkeiten mit spitzmäuliger Verve anschreibt." Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten, 20.9.22
"Lisa Eckhart ist eine gewitzte, sprachmächtige Autorin. 'Boum' bereichert die Literatur über Paris ungemein." Rainer Moritz, NZZ, 8.9.22
"Ein sprachlich überschäumender, pointenreicher Roman. 'Boum' ist ein nicht zu bändigender Parforceritt durch Paris und durchquert die Stadt auf so originell-schräge Weise, dass keine Paris-Anthologie künftig auf Eckhart-Passagen verzichten dürfte." Rainer Moritz, Deutschlandfunk, 27.8.22
"Ein bizarrer Anti-Entwicklungsroman, eine comicartige Hommage an die französische Hauptstadt, ein abgründiger Paris-Krimi." Günter Kaindlstorfer, WDR 5 Bücher, 26.8.22
"Eine Tour de force durch Paris, eher eine Spritzour auf Dantes Spuren durch die Höllenkreise als eine gemütliche Stadtrundfahrt. Boum ist absurdes Theater und hochkomisch, aber der Roman kann mehr: Er präsentiertet einen metaphorischen Blick in den Maschinenraum unserer vermeintlich aufgeklärten, vermeintlich hochmoralischen Lebensform. Insofern ist Boum auch ein Gesellschafts- oder Aufklärungsroman." Juli Zeh, Edle Federn Podcast, 26.8.22
"Eckharts Buch ist gespickt mit kleinen, bösen Sentenzen über die Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft: die ungleichen Entwicklungschancen von Männern und Frauen werden ebenso aufs Korn genommen wie die von Erfolgreichen und Nicht-Erfolgreichen, Schönen und Hässlichen. Streckenweise liest sich 'Boum' wie Michel Houellebecq auf Ecstasy." Günter Kaindlstorfer, BR Kultur, 22.08.22
"Der Aufprall des Hohen und Niederen erzeugt in dem Buch einen Dauerkitzel, und weil hoch und tief kaum mehr zu unterscheiden sind, seit die Grenzen in Kunst und Gesellschaft eingerissen sind, kommt es zu einer rekordverdächtigen Pointendichte. Jeder Satz strebt zur Pointe, und fast jeder trifft sie. Man kann das nur bewundern. ... Lisa Eckhart ist eine sprudelnde, entfesselte Erzählerin." Thomas Thiel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.08.22
"Überbordend komisch ist das und fordernd als ein intellektuelles Vergnügen." Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung, 20.08.22
"Ein skurriler, burlesker, vollgeladener Roman, der tief in die Abgründe von Paris und der Menschheit blickt." Franziska Trost, Kronenzeitung, 20.08.22
"Ein überdrehtes und immer wieder sehr komisches Gattungshybrid, in dem Eckhart Elemente von Krimi, Horror, Erotik-, Liebes- und Abenteuerroman mit satirischer Verve durcheinanderwürfelt." Christoph Winder, Der Standard, 20.08.22
"Lisa Eckhart ist sicher das intelligenteste, scharfzüngiges, humorvollste und schönste Literatur-Ereignis in diesem Jahr!" Denglers Buchkritik, 14.11.2022