Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz (Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und Bankbetriebslehre), Veranstaltung: Entscheidungstheoretische Grundlagen in der Finanzwirtschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt dieser Arbeit sind die Forschungen einiger Wissenschaftler, die in den letzten Jahrzehnten das tatsächliche Entscheidungsverhalten von Individuen untersucht haben. In ihren Untersuchungen stellten sie fest, dass dieses Verhalten von den herrschenden Ansichten des Menschen als homo oeconomicus abweicht und nicht als vollständig rational, sondern als beschränkt rational bezeichnet werden muss. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Ansichten und das Konzept der „bounded rationality“ (begrenzte Rationalität) zu geben. Zu Beginn erfolgen eine Abgrenzung der vollständigen zur beschränkten Rationalität, sowie die Darstellung einiger psychologischer und sozialer Faktoren, die das Entscheidungsverhalten von Menschen beeinflussen. Inhalt des zweiten Kapitels ist die Unterteilung des Konzeptes in seine beiden Hauptstränge, das befriedigende Problemlösen (satisficing) und die Anwendung von einfachen und schnellen Heuristiken1 bei der Entscheidungswahl. Anschließend wird eine genauere Betrachtung des Einflusses von Emotionen vorgenommen, da diese einen besonders wichtigen Faktor im tatsächlichen Entscheidungsverhalten darstellen. Im letzten Abschnitt werden einige Möglichkeiten aufgeführt, welche zeigen, dass auch unter der Annahme der begrenzten Rationalität durchaus sinnvolle Entscheidungen am Finanzmarkt getroffen werden können. 1 Der Begriff stammt aus dem griechischen heuriskein = finden, entdecken und wird nach dem Fremdwörterbuch Duden, definiert als Lehre, Wissenschaft von den Verfahren, Probleme zu Lösen.