Nach drei Zeilen ist man »im Buch«. Nach zwanzig Zeilen überkommt einen das erste und das zugleich letzte Lächeln. Zwei Schicksale - die Bürde unvorstellbar - treffen aufeinander, die den Leser aufgewühlt von Zeile zu Zeile treiben. Wer das Buch beiseitelegen kann, verdrängt die »andere«, die Kehrseite des Lebens, oder hat sie noch nicht kennengelernt. Kein Satz ist überflüssig. Jeder Moment ist prall gefüllt: mit aufblitzenden Hoffnungsfunken und mit derben Rückschlägen. Kann ein Mensch jene rasante Fahrt auf der Gefühlsachterbahn verkraften? »Boxer« fesselt. Zwei geschundene Kinderseelen treten in die Reife des Lebens und müssen einen - ihren - Weg finden. »Boxernaturen« in verschiedenen Sinnen. Beide Hauptfiguren können den Schatten ihrer Vergangenheit nicht abstreifen, so scheint es. Oder gelingt es ihnen doch? Schafft es die Liebe? Die Autorin: Annemarie Schmidt-Koppenhagen, Jahrgang 1929, eine späte Entdeckung. »Boxer« - ihr eindrückliches Debüt.
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