Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Medizin - Biomedizinische Technik, Note: 2, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Das menschliche Gehirn übertrifft die Komplexität jeden Computers bei weitem, dennoch ist es in den letzten 20 Jahren gelungen, immer bessere Schnittstellen zwischen dem menschlichen Gehirn und Computern herzustellen. Diese Brain Computer Interfaces oder BCIs ermöglichen es dem „Träger“, über seine Gehirnströme, also das bloße „Denken“ oder „Vorstellen“, von ihm getrennte oder mit ihm verbundene Geräte zu steuern und zu kontrollieren. Des weiteren können die Schnittstellen dazu dienen, nicht funktionierende Sinne des Anwenders wiederherzustellen bzw. teilweise wieder zu reparieren. Dies eröffnet insbesondere im medizinischen Bereich eine Fülle von Anwendungsmöglichkeiten, vor allem bei körperlich beeinträchtigten Personen mit unterschiedlichsten Unterstützungsfunktionen für Menschen mit Bewegungseinschränkungen oder solche, die „locked-in“ sind. Von der Kontrolle mechanischer Gliedmaßen über die digitaler Erzeugung von Stimmen bis hin zur Steuerung von digitalen Computersystem sind unzählige Applikationen denkbar und viele werden auch schon unter realen Bedingungen erprobt. Diese Arbeit soll einen Überblick über die technische Arbeitsweise solcher BCIs geben, sowie verschiedene Typen analysieren und deren Vor- sowie Nachteile aufzeigen. Des weiteren sollen aktuelle Anwendungen aufgezeigt und analysiert werden und ein Ausblick auf zukünftige Anwendungsmöglichkeiten gegeben werden.