Deutschland 2020. Eine Terrororganisation, die für Tierrechte über Menschenleichen geht, hat die Republik in den Ausnahmezustand gebombt. Die Stimmung schwankt zwischen Angst und Hysterie. Durch einen Zufall kommt der Redenschreiber Max Michelsen einer Gruppe auf die Spur, die sich nachts auf dem Öko-Hof einen Philanthropen trifft. Sind es Gegner der umstrittenen Flussvertiefung, wie sie behaupten? Oder Kader der mörderischen „Animal Liberation Front", nach denen überall im Land gefahndet wird? Ein unscharfes Foto, das Michelsen durch ein Fenster knipst, bringt ihn in höchste Gefahr. Was an dem Bild ist so wichtig? Als er die Wahrheit begreift, scheint es schon zu spät zu sein. Zu spät, um den Tod von vierhundert Menschen noch zu verhindern … Wolfgang Röhl greift in diesem Krimi - in Zeiten, in den Veganer und andere, die jedweden Verzehr tierischer Produkte rigoros ablehnen - den Trend zum radikalen Tierschutz auf, der hier sogar im Terrorismus endet. Röhl wagt sich damit an ein Thema, das bisher eher mit großem Verständnis für die sogenannte Tierrechtsbewegung diskutiert wird. Wie in seinen anderen Krimis auch zeichnet Röhl mit Beobachtungsschärfe und ironischem Unterton skurrile Menschen - vom erfolgreichen Bio-Unternehmer, der mit seinem Image des ökologischen Gutmenschen Millionen scheffelt, bis zum semiprofessionellen Daueraktivisten, der, zurückgezogen in die norddeutsche Provinz, gegen beinahe alles kämpft, was sich um ihn herum tut - auch gegen Massentierhaltung, versteht sich.
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