Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Politikwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Aufstrebende Schwellenländer - die erste Gruppe, die normalerweise genannt wird, ist die Gruppe der BRIC, d. h. Brasilien, Russland, Indien und China. Oftmals geht wirtschaftliches Wachstum jedoch mit zunehmender oder zumindest nicht wesentlich abnehmender ungleicher Einkommensverteilung einher. Simon Kuznets (1995) formulierte einen Zusammenhang zwischen Wachstum und Einkommensniveau auf der einen Seite und Armut und Ungleichheit auf der anderen Seite.1 Im Falle Brasiliens stellt Herr Christoph Blepp folgende Forschungsfragen auf (Kapitel 1, S. 3, Absatz 2): (1) Wie groß sind die sozialen und wirtschaftlichen Disparitäten zwischen den Regionen Brasiliens. (2) Welchen Einfluss haben das Humankapital und Investitionen auf den Wohlstand, regional und national? (3) Inwiefern beeinflusst Good Governance den nationalen Wohlstand Brasiliens? In Kapitel 2 (S. 4ff) fasst Herr Blepp die Literatur und den Forschungsstand im Bereich der ökonomischen Entwicklungstheorie kompetent zusammen. Er wird inspiriert durch einen der "Großen" im Feld, Michael Todaro.2 Da die neueren Entwicklungsstrategien, insbesondere auch die sogenannten Millenniumentwicklungsdeklaration der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2000, ebenfalls thematisch in die Fragestellungen einfließen, diskutiert er auch die im Jahr 2010 erneut entflammte Debatte um den "rechten Weg", nämlich was braucht es zuerst um Entwicklung voran zu treiben, den Big Push durch Entwicklungshilfe oder die Good Governance, damit die Entwicklungshilfe auch Früchte trägt (S. 24ff). Das methodische Vorgehen erklärt Herr Blepp in Kapitel 3 (S. 28ff). Dabei wird deutlich, dass er einerseits Brasilien regional und andererseits national betrachtet. Da der Autor regionale sozio-ökonomische Disparitäten untersuchen möchte ist dies nur folgerichtig, weiterhin will er der Frage nachgehen, ob Good Governance sich positiv auf die Entwick-lung auswirkt. Da diese Daten für Brasilien nur auf nationaler Ebene vorliegen, muss er sich bei dieser Frage gezwungenermaßen auf nationaler Ebene bewegen. Hinsichtlich Ka-pitel 3 ist lobend hervorzuheben, dass er sämtliche Indikatoren, die er in Kapitel 5 für die empirische Analyse verwendet, theoretisch einführt. Es wird auch offensichtlich, dass die Erstellung der Datenbank, die die Zeitpunkte 1999, 2003 und 2008 umfasst, eine Fleiß-aufgabe war und nur möglich war, da Herr Blepp über eine ausgeprägte Länderkenntnis verfügt.
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