Der bedeutende Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann hat sich jahrzehntelang mit Bertolt Brecht beschäftigt. Im Zentrum seiner hier versammelten Essays steht der Theaterautor und Theaterdenker. Sie wollen immer noch virulente Vorurteile über Brecht revidieren und einen "anderen" Brecht jenseits der politischen, literarischen und theaterästhetischen Klischees sichtbarer werden lassen. Neben der Praxis und Theorie des epischen Theaters werden die sogenannten Lehrstücke, zumal ihr Potential für das Theater der Zukunft erörtert. Ausführlich wird die Lyrik einbezogen, die oft ein neues Licht auf die Theatertexte wirft. Weitere Untersuchungen gelten den Verbindungslinien des Werks zu Autoren wie Beckett, Celan, Adorno, Benjamin und Althusser, zentralen Motiven Brechts wie Tod, Vergessen und Verausgabung sowie Brecht dem Bearbeiter und der Brechtrezeption.
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