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Brechts Ostasien - Interkulturalität in Literatur und Bildender Kunst (eBook, PDF) - Utz, Rebecca
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Karlsruhe (TH) (Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften - Mediävistik), Veranstaltung: Hauptseminar , Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Zwar steht die Arbeit Brechts sicherlich auch unter dem Einfluss anderer Kulturen als der Ostasiatischen, doch ist, so bemerkt auch der Literaturwissenschaftler Tschong Dae Kim, seit den 30er Jahren „ein gewisses Übergewicht“ der fernöstlichen Kultur in dem Schaffen Brechts zu verzeichnen. Obwohl Brecht den asiatischen Kontinent selbst nie…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Karlsruhe (TH) (Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften - Mediävistik), Veranstaltung: Hauptseminar , Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Zwar steht die Arbeit Brechts sicherlich auch unter dem Einfluss anderer Kulturen als der Ostasiatischen, doch ist, so bemerkt auch der Literaturwissenschaftler Tschong Dae Kim, seit den 30er Jahren „ein gewisses Übergewicht“ der fernöstlichen Kultur in dem Schaffen Brechts zu verzeichnen. Obwohl Brecht den asiatischen Kontinent selbst nie bereiste, überschritt er doch auf geistigem Wege die Grenzen zu der fernen ostasiatischen Kultur. Bertolt Brechts Beschäftigung mit dem Fernen Osten erfolgte hauptsächlich durch die Lektüre der Philosophen Laozi (*ca. 6. Jhdt.v.Chr), Mozi (*ca.5.Jhdt.v.Chr.) und Konfutse (*ca.551-479 v.Chr.), die im Allgemeinen als Begründer der philosophischen Lehren Daoismus, Mohismus und Konfuzianismus gelten. Trotz der räumlichen und zeitlichen Distanz zu den Philosophen, stieß Brecht auf gemeinsames Gedankengut, auf Ideen, die er selbst bereits hegte und die er wiederum in abgewandelter Form in seinen eigenen Kulturkreis transportierte. Der „Transport“ an sich, um in diesem Zusammenhang mit den Worten Brechts zu sprechen, ist bei ihm aber keineswegs nur als bloße Wiedergabe fremden Kulturguts zu verstehen. Vielmehr vollzieht sich in diesem „Transport“ ein Vorgang, bei dem der Stückeschreiber äußerst geschickt und gefühlvoll fremdes Gedankengut mit eigenem anzureichern und miteinander neu zu kombinieren versteht. Bevor die Arbeit sich konkreten Beispielen widmen wird, in denen sich Anleihen fernöstlicher Kultur im Werk Brechts finden, soll untersucht werden, vor welchem rezeptionsgeschichtlichen Hintergrund sich Bertolt Brecht mit der ostasiatischen Philosophie, Malerei und Literatur beschäftigte. Im Speziellen soll dabei von der daoistischen Lehre und ihrer historischen Rolle in Deutschland die Rede sein, da diese den größten Niederschlag im Werk des Stückeschreibers findet. Außerdem soll uns interessieren, welche Bedeutung ostasiatische Kunst in Deutschland bis zum 20. Jahrhundert inne hatte, um auch hier klar herauszuarbeiten, ob und inwieweit Brechts Begegnung mit der Alterität einem allgemeinem Trend folgte oder von besonderem Stellenwert war. Der Schwerpunkt dieser Arbeit soll darin liegen, die interkulturelle Leistung des Schriftstellers näher zu beleuchten und der Frage nachzugehen, ob Brecht der Spagat gelungen ist, über sein gesellschaftspolitisches Interesse hinaus ein tiefer gehendes Verständnis für die fremde ostasiatische Kultur zu entwickeln.