Leo N. Tolstoi stand durch seine Korrespondenz im Austausch mit Menschen auf der ganzen Welt. Er erhielt mehr als fünfzigtausend Zusendungen - aus allen Teilen des Erdkreises - in insgesamt 26 Sprachen. Seine eigenen Briefe füllen dreißig von neunzig Bänden der großen Gesamtausgabe in russischer Sprache. Die vorliegende Neuedition einer Übersetzung der Sammlung von P. A. Sergejenko (1911) erschließt einen beachtlichen Ausschnitt: "Durch Tolstois Briefe werden wir nicht nur mit seinem Schaffen, sondern auch mit seinem Leben vertrauter. Die trennenden Schranken, die für Fremde zwischen Werk und Persönlichkeit stehen, weichen; man tut tiefe Einblicke in die Geisteswerkstatt Tolstois, lernt seine Häuslichkeit, sein Familienleben, seinen Umgang, die Lektüre - kurz das ganze innere und äußere Leben kennen. Dass dieses außerordentlich arbeitsreiche Leben zuletzt die halbe Welt umspannte, ist bekannt. Tolstoi hat mit sehr vielen Personen in Briefwechsel gestanden; an Kaiser und Fürsten, Minister und Arbeiter, Lehrer, Künstler und Philosophen seine mahnenden Worte gerichtet; aus China und Japan, Amerika und allen Gegenden Europas Anfragen beantwortet, wie man sich in dieser oder jener Gewissensfrage zu verhalten habe. In letzter Zeit aber wandte Tolstoi sich mit Vorliebe an Hoch und Niedrig, wenn es galt, irgend ein Unrecht zu verhüten, Fürsprache einzulegen, Bedrängten zu helfen und aufklärend zu wirken." (Vorwort des Übersetzers Dr. Adolf Heß) Tolstoi-Friedensbibliothek Reihe B, Band 10 (Signatur TFb_B010) Neuedition von Ingrid von Heiseler und Peter Bürger
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